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Israel-Krieg: Trauriges Kuss-Foto während Festival geht um die Welt

Das Foto vom küssendem Paar geht um die Welt.
Das Foto vom küssendem Paar geht um die Welt. screenshot/instagram/ivgiz
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Israel-Krieg: Kuss-Foto während Festival geht um die Welt – die traurige Geschichte dahinter

11.10.2023, 09:1217.10.2023, 14:23
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Seit dem Wochenende hält die Lage in Israel die Welt in Atem. Die Brutalität der radikal-islamischen Terrororganisation Hamas sorgt für Entsetzen und Unverständnis. Auf Social Media verfolgen Menschen das schreckliche Ausmaß der Situation aus der Ferne. Mit Videos, Posts und Texten dokumentieren Israelis die grausame Lage.

Nun geht ein besonders berührendes Foto um die Welt. Das Kuss-Selfie wurde während des Massakers auf dem Techno-Festival Tribe of Nova aufgenommen. Hinter dem Bild steckt die tragische Liebesgeschichte von Amit und Nir.

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Unter dem Foto findet sich ein trauriger Text. Darin erklärt Amit, wie es zu dem Foto kam. Sie richtet sich an ihren Geliebten und schreibt: "Es ist immer noch unmöglich, zusammenzufassen, was wir dort ohne Ziv durchgemacht haben, und solange er nicht zu Hause ist, ist nichts vorbei." Offenbar vermisst das Paar nach dem Massaker noch immer einen Freund.

Am Abend des 6. Oktober begann das Psy-Trance-Festival Tribe of Nova im Bereich der israelischen Siedlung Rei'm, die nur knapp fünf Kilometer vom Gaza-Streifen entfernt liegt. Auch das junge Liebes-Paar war unter den Feiernden. Als die Hamas am Samstagmorgen ihren Terror-Angriff startete, wurde auch das Musik-Festival getroffen.

Trauriges Bild geht um die Welt

"Es fing mit Raketen an, es war stressig, aber ich schaffte es trotzdem, mir einzureden, dass die Möglichkeit bestand, dass es mich nicht treffen würde", erklärt die junge Frau in ihrem Text. Sie und ihr Freund seien einfach gerannt. Dann hätten sie versucht, sich vor den Raketen zu schützen und auf den Boden zu legen.

Als klar wurde, dass Terroristen auf das Gelände des Festivals gekommen waren, ändert sich die Lage jedoch noch einmal drastisch. Augenzeug:innen berichten, dass viele der Festival-Gäste der Hamas schutzlos ausgesetzt waren. Amit beschreibt das Massaker auf dem Festival:

"Wir sind geflohen wie Schafe zur Schlachtbank, wir sind auf die Felder gerannt."

Amit und Nir versuchten zu flüchten – um sie herum die Motorräder der Terroristen und die Kugeln ihrer Schüsse. Nir ermutigte seine Freundin weiterzulaufen. Es gab keine andere Wahl. Schließlich konnten die beiden sich in einem Gebüsch verstecken. Sie taten alles, um nicht bemerkt zu werden.

Inmitten dieser schrecklichen Situation, kauernd in dem Gebüsch, wollte Nir offenbar das Selfie aufnehmen. Die junge Frau wurde zunächst wütend über den Einfall, ließ sich dann aber doch überzeugen:

"Ich sagte, dass unsere Familie zumindest im Falle unseres Todes ein Andenken haben wird, dass wir uns bis zum letzten Moment geliebt haben."

Das Paar überlebte das Massaker auf dem Festival. Die junge Frau beschreibt, wie ihr Freund sie mit seinem Körper beschützte. Sie denke an all die anderen Paare, die ein anderes Ende hatten als sie und ihr Partner. Auf dem Tribe-of-Nova-Festival wurden 260 Leichen geborgen. Es ist unklar, wie viele Menschen tatsächlich auf dem Festival waren. Die Terroristen hatten 100 Geiseln genommen. Die entführten Menschen wurden nach Gaza verschleppt.

"Was wir dort gesehen haben, ist nicht zu begreifen. Es ist unmöglich zu verdauen, was wir dort erlebt haben", endet der Text von Amit.

Sorge vor Urankatastrophe in Russland wächst

Russland steht in weiten Teilen unter Wasser. Die Frühjahrsflut soll nach Zählungen der Behörden bereits 18.000 Häuser unter Wasser gesetzt haben. Vor allem in den Gebieten Orenburg im Süden des Ural-Gebirges und im sibirischen Gebiet Kurgan breitete sich demnach die Flut aus. In der gleichnamigen Gebietshauptstadt Kurgan schwoll der Fluss Tobol binnen eines Tages um fast anderthalb Meter an.

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