Bis zur Auslieferung der deutschen Leopard-2-Panzer wurde viel gestritten.Bild: imago images / Funke Foto Services/ Andrae Hirtz
International
Das Thema der Waffenlieferungen an die Ukraine sorgt in Deutschland seit dem russischen Überfall im Februar 2022 für laute Diskussionen – und zahlreiche Absolutismen. Man werde keine schweren Waffen liefern, stattdessen soll's ein Ringtausch richten. Deutschland wolle keine Kriegspartei werden. Gegenüber dem zögernden Scholz stand damals ein wütender Andrij Melnyk, der damalige ukrainische Botschafter.
Dann folgte die Kehrtwende – und Deutschland hat schließlich doch geliefert: Marder und Leoparden. Gerade diese heiß-ersehnten Kampfpanzer sorgen nun wohl für Unmut in der Ukraine. Ein Soldat berichtet vor lebensgefährlichen Umständen.
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Leopard-1-Panzer weist selbe Schwachstelle auf wie Nachfolger
Mindestens 65 dieser Hoffnungsträger soll die Ukraine aus Deutschland, Polen, Kanada, Schweden, Finnland und Portugal bekommen haben. Doch die Hoffnung wurde wohl schnell enttäuscht. Wie die "Frankfurter Rundschau" berichtet, sollen viele davon in einem Reparatur-Hub in Litauen stehen. Denn die Panzer seien extrem wartungsintensiv.
Und sie haben wohl auch eine lebensgefährliche Schwachstelle. So soll laut einem Interview in der "Süddeutschen Zeitung" ein ukrainischer Soldat berichtet haben, dass der Leopard 2 eine große Lücke zwischen Turm und Wanne aufweise: Also zwischen dem unteren Teil des Panzers, in dem sich die Besatzung befindet, und dem oberen Teil mit dem Schießrohr.
Dieser Makel sei wohl schon bei etlichen Leoparden in der Ukraine aufgefallen, heißt es weiter. Auch die Leopard-1-Panzer sollen dieses Problem aufweisen. Dreht die Besatzung den Turm samt Kanone nach hinten, tut sich dem Soldaten zufolge eine riesige Lücke zwischen dem Turm und der Wanne auf: Die Besatzung ist dem Feind demnach nahezu schutzlos ausgeliefert.
Leopard 2: Vorrichtung für Sprengstoffschicht fehlt
So könnten den Leoparden etwa Panzerabwehrlenkwaffen und -granaten problemlos treffen – und im Zweifel das Gerät samt Mannschaft ausschalten. Wie der Soldat im Interview ausführt, sei das bei US-Panzern anders. So seien etwa die Bradley-Schützenpanzer zusätzlich gepanzert. Ähnlich sei das bei den Abrams-Panzern der Fall. Dafür werden laut der "Frankfurter Rundschau" Platten an der Karosserie befestigt, die eine Sprengstoffschicht haben. Mittels Gegenexplosionen würde dann die entsprechende Granate unschädlich gemacht.
Bei den US-Panzern kann diese Schutzvorrichtung wohl ohne Weiteres montiert werden – bei den Leoparden geht das nicht. Das Problem: Hier fehlt eine vormontierte Schiene, auf die die Sprengstoffschicht geschoben werden könnte. Der Effekt dieser Schutzschicht sei laut des Soldaten enorm. So gebe es mit den entsprechenden Panzern kaum mehr Verluste, auch die Besatzung überlebe.
Für die Verluste in den Reihen der Ukraine könnte eine solche Vorrichtung bei allen betroffenen Panzern also ein Game-Changer sein.
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