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Russland: Nach Koma-Gerüchten – Kadyrow überrascht mit Lob für seinen Sohn

Russland, Wiktor Solotow, Chef der russischen Nationalgarde, trifft Ramsan Kadyrow in Grosny RUSSIA, GROZNY - DECEMBER 28, 2022: Head of Chechnya Ramzan Kadyrov front attends a ceremony to open new ac ...
Diverse Gerüchte legen nahe, dass Putins Bluthund Ramsan Kadyrow gesundheitlich schwer angeschlagen ist.Bild: IMAGO/ITAR-TASS/ Sipa USA
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Nach Koma-Gerüchten: Kadyrow richtet stolze Worte an seinen Sohn – Gegenwind folgt

26.09.2023, 13:24
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Er gilt als Putins Bluthund. Der Tschetschenenführer Ramsan Kadyrow hat keine Scheu davor, sich die Finger dreckig zu machen. Aktuell aber macht der brutale Machthaber mit weniger grausamen Nachrichten auf sich aufmerksam. Die Gerüchteküche um den Gesundheitszustand Kadyrows brodelt.

Zwischenzeitlich hieß es sogar, er liege im Koma. Der Gesundheitszustand sei dramatisch. Er soll außerdem eine neue Niere bekommen haben. Andere spekulierten über den nahenden Tod Kadyrows – und darüber, ob er womöglich schon dahingeschieden sei. Dann aber meldete sich Kadyrow (oder jemand, der von ihm beauftragt wurde) per Telegram bei der Öffentlichkeit und zerstreute die Todesspekulationen.

Dort veröffentlichte Videos zeigten den Tschetschenenführer bei einem Spaziergang im Regen. Die Überschrift dazu: "Ich rate jedem, der Wahrheit und Lüge im Internet nicht unterscheiden kann, dringend, einen Spaziergang an der frischen Luft zu machen und seine Gedanken zu ordnen. Der Regen ist wunderbar belebend." Wie aktuell das Video ist, ließ sich nicht überprüfen.

Kadyrow veröffentlicht auf Telegram ein Video seines Sohnes, der einen Gefangenen zusammenschlägt
Bild: screenshot watson / Kadyrow_95

Seitdem wird auf dem Telegram-Channel regelmäßig um Spenden geworben. Nun ist erneut ein Video aufgetaucht, das ursprünglich aus dem Sommer stammt. Zu sehen: Adam Kadyrow, der Sohnemann des Tschetschenenführers, der den Untersuchungshäftling Nikita Schurawel vermöbelt. Aus Sicht von Papa Kadyrow ein Zeichen von Ehre, Würde und Verteidigung seiner Religion. Er schreibt zu dem Video:

"Ohne Übertreibung, ja, ich bin stolz auf Adams Handeln. Er hat sich immer dadurch ausgezeichnet, dass er nicht unter Gleichaltrigen, sondern unter Älteren aufwachsen wollte und so erwachsene Ideale von Ehre, Würde und der Verteidigung seiner Religion entwickelt hat. Ich respektiere seine Entscheidung."
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Video kommt in Russland wohl nicht gut an

Er fährt fort: "Er hat ihn geschlagen und damit das Richtige getan. Im Übrigen bin ich der Meinung, dass jeder, der gegen eine Heilige Schrift verstößt, auch durch demonstrative Verbrennung, und der damit Dutzende Millionen Bürger unseres großen Landes beleidigt hat, streng bestraft werden sollte."

Schurawel wird beschuldigt, Korane verbrannt zu haben und wurde daraufhin aus seiner Heimatstadt Wolgograd nach Grosny – wo die Menschen überwiegend Muslime sind – entführt. Wie der Bayrische Rundfunk recherchiert hat, sollen sich Kreml-nahe Experten nur verhalten zu dem Video geäußert haben. Die Befürchtung: Kadyrow könnte sich damit keinen Gefallen getan haben. Denn nun würde die westliche Presse erneut auf die Menschenrechtslage vor Ort blicken.

Auch der Kreml-nahe Vorsitzende des russischen Menschenrechtsrats soll sich kritisch über das Video geäußert haben. Es gebe Regeln, wie Häftlinge zu behandeln seien – wer dagegen verstoße, müsse zur Verantwortung gezogen werden. Der Bayerische Rundfunk zitiert auch die Kommentarspalten eines russischen Nachrichtenportals. Dort kommt die Vermutung auf, dass Kadyrow am Ende dasselbe Schicksal erwarten könnte, wie Putins ehemaligen Vertrauten Jewgeni Prigoschin. Der war nach einer angezettelten Meuterei bei einem Flugzeugabsturz gestorben.

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