Trump verteidigt seine mögliche Vizekandidatin Kristi Noem nach ihrer Schock-Beichte. Bild: imago images / UPI Photo
International
Donald Trump kommt aus den Negativ-Schlagzeilen nicht heraus. Einfluss auf seine Popularität bei den US-Wähler:innen hat dies allerdings meist wenig. Der Ex-Präsident der USA, der auch im November wieder für die Republikaner bei den Wahlen antreten wird, muss sich in diversen Prozessen vor Gericht verantworten.
Zuletzt wurde er wegen Äußerungen über ein laufendes Verfahren zu einer Geldstrafe von 9000 Euro verurteilt. Zuvor war eine Schweigeanordnung gegen ihn verhängt worden, die er jedoch missachtete. Kurioserweise geschah all dies in einem Prozess, in dem es um Schweigegeldzahlungen an eine Pornodarstellerin geht.
Kuriositäten sind so etwas wie Trumps Business, daher verwundert es nicht, dass zuletzt eine Vertraute und mögliche Vizekandidatin seiner Wahlkampagne in die Schlagzeilen geriet. Die Republikanerin Kristi Noem gab in ihrem Buch zu, einst ihre Hündin erschossen zu haben. Dies sorgte in der US-amerikanischen Öffentlichkeit für massive Empörung. Doch Donald Trump verteidigt sie nun.
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USA: Trump singt ein Loblied auf Kristi Noem
Im Podcast "The Clay Travis & Buck Sexton Show" war Trump am 14. Mai zu Gast. Dort äußerte er sich unter anderem auf Nachfrage zu seiner Parteikollegin. Sie ist laut Podcast-Hosts "vermutlich die einzige Person mit schlechterer Presse" als Trump selbst. Die Gouverneurin von South Dakota wollte zunächst selber Präsidentschaftskandidatin ihrer Partei werden, rückte dann aber davon ab und unterstützt seitdem Trumps "Make America Great Again (MAGA)"-Kampagne.
Die Gastgeber Travis und Buxton fragen Trump, ob Noem noch eine Chance habe, ihm als Vizekandidatin und mögliche nächste Vizepräsidentin zur Seite zu stehen. Und der Ex-Präsident? Der zeigt sich begeistert von ihr. Noem sei großartig und habe ihn vom ersten Tag an unterstützt. Zudem lobt er: "Wenn man auf die Zahlen in South Dakota guckt, sieht man: Sie hat wirklich einen tollen Job gemacht."
Um Zahlen geht es bei der jüngsten Kritikwelle gegen Noem aber kaum. Ihr neues Buch heißt "No Going Back: The Truth on What’s Wrong with Politics and How We Move America Forward". Dort schreibt sie in einer Passage davon, dass sie ihre damals 14 Monate junge Hündin Cricket vor zwanzig Jahren erschossen haben soll. Zuvor hatte der Vierbeiner bei einer Jagd versagt und einige Hühner des Nachbarn getötet.
An anderer Stelle beschreibt sie, dass sie einen Ziegenbock ihrer Familie erschoss, unter anderem weil dieser schlecht gerochen und sich bösartig verhalten habe. "Couple of rough stories", ein paar harte Geschichten, so nennt Trump das.
Er schiebt die Hundemord-Story auf schlechte Ghostwriter – und beschützt die umstrittene Politikerin stattdessen mit der Aussage, sie habe wohl eine harte Woche gehabt: "Wir haben alle mal eine schlechte Woche."
Ob Noem nun definitiv seine Vizekandidatin wird oder nicht, ließ Trump im Podcast derweil offen.
Kristi Noem würde auch Joe Bidens Hund töten lassen
Noem hatte ihr Verhalten damit gerechtfertigt, dass es ihr Hund und damit ihre Verantwortung war: "Ich würde niemanden bitten, meine Probleme für mich auszubügeln." Den Hund zu trainieren, war für sie anscheinend keine Option: "Die Welt ist voller Schwätzer und Vermeider. Wir brauchen Macher."
Bisher hat sie keinen Fehler ihrerseits zugegeben. Im Gegenteil: Noem legte sogar nach mit der Aussage, sie würde Präsident Joe Bidens Hund Commander einschläfern lassen. Dieser war zuletzt durch einige Beißattacken aufgefallen. Es sei Zeit an der Zeit, eine Entscheidung über ihn zu fällen.
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