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Waffengewalt in den USA: Dramatische Szenen bei einer Sitzung in Tennessee

Allison Polidor is escorted out of the room by Tennessee state troopers for holding a sign reading, "1 Kid > All The Guns," during a special session of the state legislature on public saf ...
Bei einer Sitzung des Unterausschusses des Repräsentantenhauses von Tennessee musste eine Frau gegen ihren Willen den Saal verlassen. Bild: The Tennessean / Nicole Hester
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Waffengewalt in den USA: Dramatische Szenen bei einer Sitzung in Tennessee

23.08.2023, 14:0023.08.2023, 14:52
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Es war an einem Montagvormittag, als das Grauen über die christliche US-Privatschule im wohlhabenden Stadtteil Green Hills in Nashville hereinbrach. Eine bewaffnete Person mit Sturmgewehr betrat das Gelände der Covenant School und feuerte um sich. Drei Kinder und drei Erwachsene verloren ihr Leben.

27.03.2023, USA, Nashville: Ein Kind weint im Bus, als es die Covenant School verlässt, nachdem hier Schüsse gefallen waren. Bei Schüssen an einer Grundschule in Nashville im US-Bundesstaat Tennessee  ...
Ein Kind weint im Bus, als es die Covenant School verlässt, nachdem dort Schüsse gefallen waren.Bild: The Tennessean/AP / Nicole Hester

Die Amoktat löste erneut eine hitzige Debatte um die Waffengewalt in den USA aus. Nun kam es zu einer dramatischen Konfrontation zwischen Müttern und Behörden bei einer Versammlung in dem betroffenen US-Bundesstaat Tennessee.

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Frau muss Saal verlassen, weil sie schweigend ein Schild in die Luft hält

Bei einer Sitzung des Unterausschusses des Repräsentantenhauses von Tennessee sollen neue Gesetze überprüft werden – als Reaktion auf die Amoktat an der Covenant School in Nashville.

Ein Video zeigt, wie eine Gruppe Frauen im Sitzungssaal schweigend Schilder aus Protest in die Luft halten. Laut US-Medien handelt es sich teilweise um betroffene Mütter, deren Kinder die Covenant School besuchen. Sie fordern strengere Waffengesetze.

Doch die Frauen werden aufgefordert, den Saal zu verlassen. Grund dafür: Das Zeigen von Schildern sei nicht gestattet. Es kommt zum Streit. "Wir haben das Recht, Schilder zu halten", sagt eine der Frauen. Sie werde den Raum nicht verlassen.

Schnell versammeln sich Polizisten vor ihr und bitten sie zu gehen. Doch sie wehrt sich. Ihre Hände zittern, die Brust hebt und senkt sich, sie ringt offenbar nach Atem. Schließlich führt einer der Polizisten sie gegen ihren Willen aus dem Saal. "So sieht Demokratie nicht aus!", ruft sie auf ihren Weg hinaus.

Eine Aufnahme, die in den sozialen Medien für Furore sorgt. Dort wird die Frau für ihren Mut gefeiert. Kaliforniens Gouverneur und Demokrat Gavin Newsom kritisiert das Vorgehen der Behörden scharf.

Video sorgt für harsche Kritik an den Republikanern in Tennessee

Newsom schreibt auf X, ehemals Twitter: "Das Playbook der Republikaner in Tennessee: Friedliche Mütter rausschmeißen, die Gewehre im Raum lassen und weiterhin nichts tun, um zu verhindern, dass Kinder niedergeschossen und abgeschlachtet werden."

In Tennessee hat die republikanische Partei die Überhand. Im Senat seien ruhige Protestaktionen wie das Hochhalten eines kleinen Schildes von den dortigen Republikanern erlaubt, aber das Repräsentantenhaus beschloss, für diese Sondersitzung restriktive neue Regeln einzuführen. Das schreibt ein lokaler Nachrichtendienst aus Nashville.

Bei der betroffenen Frau, die aus dem Saal geführt wurde, soll es sich um Alison Polidor, einer Mutter aus Nashville, handeln. "Ich habe nichts gesagt, ich habe nichts getan", sagt Polidor laut des Berichts. "Ich habe nur ein Schild hochgehalten. Und wenn wir an einem Punkt angelangt sind, an dem man kein Schild mehr hochhalten darf, dann ist das nicht in Ordnung. Das ist keine Demokratie."

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