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Giftgasangriff in Syrien: Trump kündigt Raketenangriff an

Zwei Kinder nach den Giftgas-Angriffen auf Ost-Ghuta. Das Foto wurde von den syrischen "Weißhelmen" veröffentlicht.
Ein Junge, der sich nach dem mutmaßlichen Einsatz von Giftgas in Ost-Ghuta am 08.04.2018 ein Beatmungsgerät über den Mund hält. Bild: Syrian Civil Defense White Helme

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Donald Trump droht mit Raketenangriff nach Giftgasangriff auf Syrien

11.04.2018, 13:2711.04.2018, 13:27
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US-Präsident Donald Trump hat als Vergeltung für den mutmaßlichen Giftgaseinsatz einen Raketenangriff auf Syrien angekündigt.

Er warnte außerdem Russland davor den syrischen Machthaber Baschar al-Assad zu unterstützen. Die Raketen "werden kommen", schrieb er. Nach dem mutmaßlichen Giftgasangriff auf die Rebellenhochburg Ost-Ghuta hatte Trump gewarnt, die Verantwortlichen müssten dafür einen "hohen Preis" zahlen.

Kurz vorher hatte die Weltgesundheitsorganisation (WHO) bekannt gegeben, es gebe deutliche Anzeichen für einen Giftgaseinsatz. Die Symptome der rund 500 Betroffenen in Duma in Ost-Ghuta entsprächen einer Belastung mit giftigen Chemikalien, teilte die WHO mit.

Die Behörde stützt sich dabei auf Angaben von Gesundheitspartnern vor Ort.

Besonders Anzeichen von schweren Irritationen der Schleimhäute, Atemversagen und Störungen des Zentralnervensystems seien bei den Frauen, Männern und Kindern aufgetreten. Nach Informationen der WHO starben mehr als 70 Menschen, während sie vor den Angriffen in Kellern Schutz suchten. 43 Todesfälle seien auf die Belastung mit besonders giftigen Substanzen zurückzuführen.

Die WHO selbst ist nicht zuständig für die Untersuchung von Giftgas-Angriffen. Die Organisation für ein Verbot von Chemiewaffen (OPCW) kündigte an, in Kürze Experten in die syrische Stadt zu schicken, um den mutmaßlichen Chemiewaffenangriff zu untersuchen.

"Wir sollten empört sein über diese entsetzlichen Berichte und Bilder von Duma"
Peter Salma, WHO

Die Behörde forderte sofortigen ungehinderten Zugang zu dem betroffenen Gebiet, um dringend benötigte Hilfe für die Notleidenden anzubieten. 

Der Westen macht den syrischen Präsidenten Baschar al-Assad für den mutmaßlichen Einsatz von Chemiewaffen verantwortlich.

(hd/dpa)

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