US-Präsident Donald Trump hat als Vergeltung für den mutmaßlichen Giftgaseinsatz einen Raketenangriff auf Syrien angekündigt.
Er warnte außerdem Russland davor den syrischen Machthaber Baschar al-Assad zu unterstützen. Die Raketen "werden kommen", schrieb er. Nach dem mutmaßlichen Giftgasangriff auf die Rebellenhochburg Ost-Ghuta hatte Trump gewarnt, die Verantwortlichen müssten dafür einen "hohen Preis" zahlen.
Kurz vorher hatte die Weltgesundheitsorganisation (WHO) bekannt gegeben, es gebe deutliche Anzeichen für einen Giftgaseinsatz. Die Symptome der rund 500 Betroffenen in Duma in Ost-Ghuta entsprächen einer Belastung mit giftigen Chemikalien, teilte die WHO mit.
Besonders Anzeichen von schweren Irritationen der Schleimhäute, Atemversagen und Störungen des Zentralnervensystems seien bei den Frauen, Männern und Kindern aufgetreten. Nach Informationen der WHO starben mehr als 70 Menschen, während sie vor den Angriffen in Kellern Schutz suchten. 43 Todesfälle seien auf die Belastung mit besonders giftigen Substanzen zurückzuführen.
Die WHO selbst ist nicht zuständig für die Untersuchung von Giftgas-Angriffen. Die Organisation für ein Verbot von Chemiewaffen (OPCW) kündigte an, in Kürze Experten in die syrische Stadt zu schicken, um den mutmaßlichen Chemiewaffenangriff zu untersuchen.
Die Behörde forderte sofortigen ungehinderten Zugang zu dem betroffenen Gebiet, um dringend benötigte Hilfe für die Notleidenden anzubieten.
(hd/dpa)