Politik
International

"Mussolini-Propaganda": Italiens Salvini empört mit Zitat

International

"Mussolini-Propaganda": Italiens Salvini empört mit Zitat

30.07.2018, 06:1330.07.2018, 06:13
Mehr «Politik»

Italiens rechtspopulistischer Innenminister und Vize-Premier Matteo Salvini hat mit neuen Äußerungen Empörung ausgelöst. Auf Twitter schrieb er am Sonntag über seine Kritiker "Tanti nemici, tanto onore", was so viel heißt wie "Viel Feind, viel Ehr". Oppositionspolitiker erinnerten daran, dass Salvini sich damit beim faschistischen Diktator Benito Mussolini (1883-1945) bedient habe.

"Wer auf die Verfassung geschworen hat, die aus dem Kampf gegen den Faschismus geboren ist, darf sich nicht erlauben, Mussolini zu würdigen", erklärte der Präsident der Sozialdemokraten, Matteo Orfini. Salvini solle sich entschuldigen oder den Ministerposten räumen.

  • Das Zitat fiel ausgerechnet mit Mussolinis Geburtstag am 29. Juli zusammen.
  • "Molti nemici, tanto onore" steht zum Beispiel auf den Böden der faschistischen Bauten des Foro Italico in Rom - wo auch "Duce Duce" eingelassen ist.
  • Salvini wolle mit dem Zitat aus der "Propaganda-Rhetorik Mussolinis" ein "klares Signal an die extreme Rechte senden", erklärte der Fraktionschef der Linkspartei Liberi e Uguali, Federico Fornaro. Mussolini wird in Italien vielerorts noch offen verehrt.

Zuvor hatte der Chef der rechtspopulistischen Lega Rassismus als eine "Erfindung der Linken" bezeichnet. Der "einzige wahre Alarm" in Italien seien die Straftaten, die Migranten begehen würden.

(pb/dpa)

Putins "Bluthund" Kadyrow gibt sich stark – doch sein Sohn steht längst bereit
Ein 17-Jähriger schießt aus einem Luxuswagen, trägt Diamanten und posiert mit Putin: In Tschetschenien läuft eine Machtdemonstration der besonderen Art, während Ramsan Kadyrow auf Telegram weiterhin als starker Staatschef auftritt.

Agavengrüner Mercedes-Geländewagen, Pistolensalven aus dem Fenster, eine Uhr, die Millionen kostet: Das Video, das diesen Auftritt zeigt, wurde über ein Instagram-Profil verbreitet, das Adam Kadyrow zugeordnet wird. Der 17-Jährige ist nicht irgendein Teenager. Er ist der Sohn des tschetschenischen Machthabers Ramsan Kadyrow – und offenbar sein designierter Nachfolger.

Zur Story