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USA: Fox-Moderator wird öffentlich zurechtgewiesen – von seiner eigenen Mutter

NEW YORK, NEW YORK - JULY 17: Host Jesse Watters as "Jesse Watters Primetime" Debuts On Fox News at Fox News Channel Studios on July 17, 2023 in New York City. "Jesse Watters Primetime& ...
Jesse Watters, der Nachfolger von Tucker Carlson, ruft in seiner Show seine Mutter an und bereut es schnell. Bild: Getty Images North America / Roy Rochlin
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Fox-Moderator wird öffentlich zurechtgewiesen – von seiner eigenen Mutter

18.07.2023, 14:17
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"Watters ist eine verlässliche Pro-Trump-Stimme der Konservativen." Das schreibt die "New York Times" über den Nachfolger des im April gefeuerten Tucker Carlson bei dem rechtsgerichteten US-Nachrichtensender Fox-News. Jesse Watters übernimmt also den Sendeplatz von Carlson.

Watters ist bekannt dafür, aufzufallen. Mit populistischen Äußerungen, mit rassistisch motivierten Fragen, mit seiner Anti-Haltung zu Corona-Maßnahmen. 2021 wetterte Watters gegen den Immunologen Anthony Fauci und erklärte seinen konservativen Zuschauern bei einer Konferenz, wie sie diesen mit Befragungstechniken "überfallen" könnten.

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Im April von Fox News entlassen: Tucker Carlson.Bild: imago images / ZUMA Wire

In der Nacht auf Dienstag hatte Jesse Watters nun sein Debüt: Das erste Mal trat er also in die Fußstapfen von Carlson und moderierte seine erste Primetime-Sendung auf Fox-News. In der er prompt zurechtgewiesen wurde. Und zwar von niemand anderem als seiner Mutter.

"Wir haben einen ganz besonderen Gast in der Leitung. Eine Demokratin – meine Mutter. Hallo, Mama", begrüßt Watters seine Gästin am Telefon. Er fragt sie, wie ihr die Sendung bisher gefallen hat, sie reagiert positiv. "Ich möchte dir gratulieren, Honeybun – wir sind so stolz auf dich und deine Leistungen. Und du hast so hart gearbeitet. Jetzt lass uns dafür sorgen, dass du deinen Job behältst", sagt sie.

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Jesse Watters' Mutter verabscheut Donald Trump

Watters lacht – offenbar, weil er nicht weiß, was ihm jetzt blüht.

Denn damit ihr Sohn seinen Job auch behalten kann, hat Watters Mutter ein paar Vorschläge mitgebracht. Gar eine ganze Liste, wie sie zugibt. "Lass dich nicht auf irgendwelche Verschwörungstheorien ein", sagt sie knallhart. Der Moderator muss wieder lachen. Interessant ist in diesem Zusammenhang, dass Anne Watters, Jesses Mutter, eine überzeugte Demokratin ist, über die schon 2018 geschrieben wurde, dass sie den damaligen Präsidenten Donald Trump verabscheut.

Anne Watters sagt weiter: "Wir wollen dich nicht verlieren und wir wollen nicht verklagt werden." Dann legt sie erst richtig los.

"Im Einklang mit dem hippokratischen Eid: Tue nichts Böses. Wir wollen, dass du freundlich und respektvoll bist. Du hast selbst gesagt, dass Bescheidenheit eine Stärke ist. Setze deine Stimme verantwortungsbewusst ein, um eine Konversation zu fördern, die einen roten Faden beibehält." Hier beginnt der Moderator schon etwas entnervt seine Stirn zu massieren.

Doch Anne Watters geht noch weiter: "Es hat wirklich genug Biden-Bashing gegeben (...). Vielleicht könntest du vorschlagen, dass sich deine Leute zum Beispiel weniger für die Körper anderer Leute interessieren und darüber sprechen."

Hier hakt Watters aber ein. Denn offenbar geht es seiner Mutter hierbei um einen Beitrag, der zuvor in der Show gelaufen ist. Ein Beitrag, der die Agenda der stark rechtsgerichteten Republikaner verfolgt und gegen die LGBTQIA+-Community hetzt.

"Moment, Moment", sagt der Moderator und schneidet seiner Mutter das Wort ab. "Wir versuchen, das Interesse anderer Leute von den Körpern der Kinder fernzuhalten – das war der Sinn dieses Beitrags."

Offensichtlich wird es ihm dann doch zu bunt, er versucht, seine Mutter abzuwürgen. Doch sie lässt das nicht so einfach über sich ergehen. "Warte, warte, warte", sagt sie. "Ich möchte, dass du nach Lösungen suchst, statt die Flammen zu schüren."

Jesse Watters meint nur noch: "Ich wusste, dass das eine schlechte Idee war."

Natürlich ist davon auszugehen, dass all das ein frecher PR-Streich von Watters und seinen Produzenten war. Aber ob die Strategie wirklich so aufgegangen ist, wie man es sich erhofft hatte – nun, das ist zumindest fraglich.

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