Die Großdemonstration in Berlin gegen den Krieg in der Ukraine ist am Sonntag auf enormes Interesse gestoßen. Nach Angaben einer Polizeisprecherin wurde die Zahl der Teilnehmerinnen und Teilnehmer am frühen Nachmittag trotz weiteren Zustroms bereits "auf eine niedrige sechsstellige Zahl" geschätzt. Das Veranstalterbündnis berichtete von 500.000 Menschen.
Nach Angaben der Polizei wurde der Versammlungsort an der Siegessäule auch mit Blick auf die Pandemiebedingungen bis zum U-Bahnhof Tiergarten deutlich erweitert. Dennoch gebe es eine hundertprozentige Auslastung der Achse im Zentrum der Hauptstadt.
Es wird deutlich, dass die Masse der Demonstranten so wohl von niemandem erwartet wurde. Nahe des Stadtschlosses hat die Polizei nun eine Sperre errichtet, um einen weiteren Zustrom in Richtung Brandenburger Tor zu unterbinden. #b2702
— julius geiler (@glr_berlin) February 27, 2022
Aufgerufen zu der um 13.00 Uhr begonnen Kundgebung hatte ein Bündnis aus zahlreichen zivilgesellschaftlichen Organisationen. In Redebeiträgen forderten sie dazu auf, unverzüglich an den Verhandlungstisch zurückzukehren. Zudem riefen sie die russische Führung auf, umgehend ihre Kämpfe einzustellen und ihre Truppen zurückzuziehen.
Stille! Schweigeminute für die #ukraine #StopptdenKrieg. #b2702 pic.twitter.com/EcHdRqgvVS
— Robin Wood Berlin (@RoWo_Berlin) February 27, 2022
500.000 Menschen in Berlin sind nur der Anfang! Ganz wichtig‼️ jetzt: Wir müssen weiter laut und viele bleiben und mit einer Stimme fordern:📢 #NoWar! 🕊️@martinkaisergp pic.twitter.com/rRPdV0ykUB
— Greenpeace e.V. (@greenpeace_de) February 27, 2022
Wie die Veranstalter weiter mitteilten, wurde zudem an die Bundesregierung appelliert, den Ausstieg aus fossilen Brennstoffen voranzutreiben und als friedenssichernde Maßnahme massiv in erneuerbare Energien zu investieren. Zudem setzte sich das Bündnis dafür ein, dass die Grenzen offen bleiben, die Visa-Freiheit weiter besteht und Deutschland Flüchtende aus der Ukraine aufnimmt.
(abd / afp)