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Russland: Putin will Atomwaffen an polnischer Grenze stationieren

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Der russische Präsident Wladimir Putin (rechts) will Atomwaffen bei seinem belarussischen Freund Alexander Lukaschenko (links) stationieren.Bild: AP / Dmitri Lovetsky
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Russland: Putin will Atomwaffen an polnischer Grenze stationieren

03.04.2023, 16:36
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Bereits vor einer Woche hat Kreml-Chef Wladimir Putin angekündigt, taktische Atomwaffen in Belarus zu stationieren. Als Reaktion auf die zunehmenden Spannungen zwischen Russland und der Nato im Zusammenhang mit dem Angriffskrieg auf die Ukraine.

Konkret empörte sich Moskau zuletzt über die mögliche Lieferung von Uranmunition aus Großbritannien an die Ukraine. Mittlerweile hat Moskau auch angekündigt, wo genau diese taktischen Atomwaffen stationiert werden sollen – der EU und einem Mitgliedsland im Besonderen dürfte der Standort gar nicht passen.

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Atomwaffen als Reaktion auf Spannungen

Denn Putin plant wohl, diese Atomwaffen an der Grenze zum Mitgliedsstaat Polen aufzustellen. Das hat der russische Botschafter in Minsk, Boris Gryslow, verkündet. Die Bunker, die für die Lagerung dieser Waffen benötigt werden, sollen bis zum 1. Juli fertiggestellt sein.

Gryslow bewertete es als positiv, dass die beabsichtigte Stationierung der Atomwaffen in Belarus bereits "eine Menge Lärm" in westlichen Medien verursacht habe. "Endlich wird beachtet, dass es eine gewisse Parität geben sollte", sagte er mit Blick auf den Vorwurf der russischen Führung, die USA hätten eigene Atomwaffen in Europa stationiert und Moskau damit provoziert.

Die Präsenz von US-Atombomben in mehreren europäischen Ländern passt Putin gar nicht. Offizielle Angaben gibt es dazu zwar nicht. Es sollen aber weiterhin in den Niederlanden, Belgien, Italien und Deutschland Atomwaffen lagern – außerdem im asiatischen Teil der Türkei.

Generell gibt es weltweit noch neun Staaten, die über Atomwaffen verfügen: USA, Russland, China, Frankreich und Großbritannien sind offizielle Atommächte – Israel, Indien, Nordkorea und Pakistan gelten als "de-facto"-Atommächte. Sie alle vertrauen auf das Gleichgewicht des Schreckens. Sollte ein Land den roten Knopf drücken und eine strategische Atombombe starten, würde ein anderes Land eine Bombe zurückschicken – die Apokalypse.

Taktische Atomwaffen hingegen haben eine geringere Sprengkraft. Bei einer Zündung würden sie also nicht die Welt in Schutt und Asche legen. Trotzdem sollten sie nicht unterschätzt werden. Denn: Die Waffen erzeugen trotzdem einen Atompilz und einen Feuerball, der alles in Reichweite verbrennen würde – und auch taktische Waffen verstrahlen die Umwelt.

(Mit Material der dpa)

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