Politik
International

Irak: Ministerpräsident will Islamisten hinrichten

Iraks Ministerpräsident will zahlreiche Islamisten sofort hinrichten lassen – aus Rache

29.06.2018, 08:0529.06.2018, 08:34

Als Vergeltung für die Tötung von Gefangenen der Dschihadistenmiliz "Islamischer Staat" (IS) hat der irakische Ministerpräsident Haider al-Abadi die sofortige Hinrichtung zahlreicher verurteilter Islamisten angeordnet. Die Strafe aller zum Tode verurteilten "Terroristen", deren Berufung abgelehnt und deren Strafe durch die Regierung bestätigt wurde, solle unverzüglich vollstreckt werden, teilte al-Abadi am Donnerstag mit.

Am Mittwoch waren die Leichen von acht Gefangenen des IS gefunden worden. Sechs davon sind in einem Video zu sehen, dass die Dschihadisten am Samstag veröffentlicht hatten und in dem sie die Freilassung "sunnitischer Gefangener" fordern. Den Behörden zufolge waren die Gefangenen zum Zeitpunkt der Veröffentlichung des Videos bereits tot.

Mourners attend the funeral of the security men who were kidnapped and killed by Islamic State militants, in Kerbala, Iraq June 28, 2018. REUTERS/Alaa al-Marjani
Die Beerdigung der getöteten IS-Gefangenen.Bild: reuters

So viele Islamisten könnten nun hingerichtet werden

Im April hieß es aus Justizkreisen, dass mehr als 300 Menschen, darunter zahlreiche Ausländer, im Irak wegen ihrer Zugehörigkeit zum IS zum Tode verurteilt wurden. Noch einmal so viele bekamen demnach lebenslange Haftstrafen. Die meisten der ausländischen Verurteilten kommen aus der Türkei oder aus den ehemaligen Teilrepubliken der Sowjetunion. Auch Frauen sind unter den Verurteilten.

(fh/dpa)

Nach Charlie Kirks Tod: Trump redet lieber über neuen Ballsaal im Weißen Haus
Donald Trump wird zum Tod seines Freundes Charlie Kirk befragt – und redet lieber über ein Bauvorhaben, auf das man schon seit 150 Jahren gewartet habe. Ein bizarrer Moment, der Kopfschütteln auslöst.
Das Attentat auf den rechten Influencer Charlie Kirk war ein öffentlicher Schockmoment. Umringt von Bürger:innen wurde der 31-Jährige während eines Auftritts im Bundesstaat Utah am Mittwoch erschossen.
Zur Story