Das gesamte Fußballteam und der Trainer sind aus der Höhle befreit worden, meldet unter anderem die Nachrichtenagentur AFP unter Berufung auf die thailändische Marine.
Die behandelnden Ärzte im Krankenhaus der Provinzhauptstadt Chiang Rai berichteten am Dienstag von minderschweren Lungen-Infekten bei zwei Kindern. Insgesamt seien die zuvor geretteten acht jungen Fußballer jedoch bei guter Gesundheit. Keiner habe Fieber.
Der Tauchereinsatz zur Rettung der letzten vier eingeschlossenen Jungen und ihres Trainers hatte am Dienstagmorgen begonnen. Sie waren seit 17 Tagen in der Höhle. Als Ziel gab Provinzgouverneur Narongsak Osottanakorn aus, bis zum Abend alle Eingeschlossenen herauszuholen.
In der Region im Norden Thailands, an der Grenze zu Myanmar, gab es am Dienstag wieder heftige Regenfälle. Der Einsatz war auch ein Kampf gegen das Wetter und gegen die Zeit. In Südostasien ist gerade Monsun-Saison. Befürchtet wurde, dass durch den Regen das Wasser in der Höhle so schnell steigt, so dass die Hilfsaktion abgebrochen werden muss.
An dem neuen Rettungseinsatz – dem dritten mittlerweile – waren mindestens 19 Spezialtaucher begleitet, die meisten aus dem Ausland. Neben den Eingeschlossenen mussten auch vier Retter aus der Höhle geholt werden. Darunter auch ein Mediziner, der in der Höhle ausharrte, um im Notfall Erste Hilfe leisten zu können.
Die ersten vier Kinder durften auch schon ihre Familien sehen. Alle sollen jedoch eine weitere Woche zur Beobachtung in der Klinik bleiben.
Tesla-Gründer Elon Musk ist ebenfalls vor Ort. Der Technik-Visionär hatte ein Mini-U-Boot entwickeln lassen, dass bei der Rettung der Jungen helfen soll. Es funktionierte dann aber doch nicht.
Nach der glücklichen Rettung der ersten Jungen aus 15 Tagen Gefangenschaft machte sich ein Team von Spezialtauchern am Montag für weitere Einsätze bereit. Der Beginn zögerte sich zuerst hinaus, ohne dass dafür Gründe bekannt wurden. Weil noch immer schwere Regenfälle drohen, bleibt der Einsatz ein Wettlauf gegen die Uhr.
Die Taucher mussten die letzten Stunden über eine Pause einlegen, weil die Atemluft-Vorräte knapp wurden. Laut Behörden-Angaben begleiteten dieselben Rettungstaucher die Jungen, die bereits am Sonntag die Bergung durchgeführt hatten. Sie hätten Übung und würden die Bedingungen am besten kennen, hieß es von offizieller Seite.
Die am Sonntagmorgen gestartete Rettungsaktion lief nach den Worten des Gouverneurs "sehr problemlos". Er erklärte:
Die Rettungsaktion wurde erst am Montagmorgen deutscher Zeit fortgesetzt, weil die Taucher zunächst die Atemluftvorräte auffrischen mussten, die in der ersten Phase der Aktion aufgebraucht worden seien. Alle Jungen hätte Atemmasken getragen und seien von den Tauchern durch die Tunnel geleitet worden.
Sinkende Wasserstände in der teilweise überfluteten Höhle könnten die Rettungsmission beschleunigt haben.
Insgesamt waren am ersten Teil der Aktion 18 Taucher beteiligt, auch Experten aus Großbritannien und Australien. Der Plan war, die Jungen und ihren Trainer Schritt für den Schritt den etwa vier Kilometer langen Weg von ihrem Zufluchtsort im Inneren der Höhle bis nach draußen zu geleiten. Jeder Einzelne sollte dabei von mindestens einem Taucher begleitet werden.
Die Rettungsaktion ist äußerst gefährlich: Ein Taucher kam in der Nacht zum Freitag ums Leben. Selbst die professionellen Taucher benötigten fünf bis sechs Stunden, um vom Zufluchtsort der Jungen in der Höhle zum Ausgang zu gelangen, hieß es.
Die Retter hatten sich nach langen Vorbereitungen erst am Sonntagmorgen endgültig zu dem Einsatz entschlossen. Aus ihrer Sicht wäre es nur noch gefährlicher geworden, weiter zu warten. Der Provinzgouverneur, der die Aktion leitet, sagte:
Damit der Einsatz nicht durch das Großaufgebot an Medien behindert wird, sperrten die Behörden den Eingang zur Höhle weiträumig ab. Mehr als 1000 Journalisten aus aller Welt, die das Drama zum Teil schon seit Beginn verfolgen, mussten die unmittelbare Umgebung der Höhle verlassen.
Sauerstoffmangel und schlechte Wetteraussichten hatten zuletzt den Druck auf die Retter erhöht. In den nächsten Tagen soll es wieder heftige Regenfälle geben. In Südostasien ist gerade Monsunzeit. Zudem sank am bisherigen Aufenthaltsort der Gruppe in der Höhle der Sauerstoffgehalt in der Luft. Auch das sprach dafür, die Rettungsaktion nicht länger hinauszuschieben.
(sg/pbl/fh/dpa)
16.30 Uhr: Die Rettungsaktion könne erst in zehn bis 20 Stunden fortgesetzt werden, teilte der Provinzgouverneur Narongsak Osottanakorn am Sonntagabend (Ortszeit) mit. Die Taucher müssten nun die Atemluftvorräte auffrischen, die in der ersten Phase aufgebraucht worden seien. Alle Jungen hätte Atemmasken getragen und seien von den Tauchern durch die Tunnel geleitet worden.
Vier der geretteten Jungen seien in ärztlicher Behandlung.
16.12 Uhr: Sechs der 12 eingesperrten Jungen befinden sich laut Informationen der Deutschen Presse-Agentur inzwischen in Sicherheit. Der Gouverneur Narongsak Osatanakorn sagte auf einer Pressekonferenz:
Die Jungen mussten laut Bericht des "Guardian" rund 1km unter Wasser zurück legen. Die Jungen wurden von Rettungstauchern mit Atemgeräten in Sicherheit gebracht.
15.40 Uhr: Das Schicksal der vermissten Fußballer sorgte weltweit für Anteilnahme: Der Fußballverband Fifa lud die Jungen und ihren Trainer zum Finale der Fußball-WM in Moskau am kommenden Sonntag ein.
US-Präsident Donald Trump meldete sich zu Wort: Er teilte mit, dass die Amerikaner eng mit den thailändischen Behörden zusammenarbeiten würde.
15.30 Uhr: In Thailand sind die Abendstunden angebrochen. Derzeit befinden sich in der Höhle noch sechs Jungen und der Trainer der Fußballmannschaft, die sich vor rund zwei Wochen in die Tham-Luang-Höhle verirrt hatten. Sechs Jungen konnten laut Sicherheitskräften bereits befreit werden.
Wie es den bereits befreiten Jungen geht, ist derzeit nicht bekannt. Sie wurden in ein Krankenhaus in der Nähe zur weiteren Beobachtung gebracht.
14.57 Uhr: Laut einem Bericht der Nachrichtenagentur Reuters konnten mittlerweile sechs der Jungen die Höhle verlassen. Ursprünglich war man von einem deutlich längeren Rettungseinsatz ausgegangen: Die Retter hatten jedoch offenbar Glück.
Mitglieder des Rettungsteams teilten Reportern vor Ort mit, dass das Wasser in den Gängen der Tham-Luang-Höhle bereits stärker abgelaufen sei als erwartet. Deshalb konnte die Bergung offenbar schneller als zunächst angenommen durchgeführt werden.
14.30 Uhr: Laut der Nachrichtenagentur AP war im Umkreis des Rettungszentrums zu sehen, wie zwei Krankenwagen den Höhleneingang verlassen haben.
14.21 Uhr: Wie die thailändische Regierung bestätigt, haben vier Jungen das Basislager in der Tham-Luang-Höhle erreicht. Das berichtet die Nachrichtenagentur AFP. Damit ist der schwierigste Teil des Rettungswegs für sie geschafft, den Rest der Strecke sollten die Jungen nun leicht zu Fuß schaffen, sagte ein Sprecher.
13.45 Uhr: Offenbar wurden die ersten Jungen gerettet. Das ZDF berichtete unter Berufung auf eine Reporterin vor Ort von der Rettung dreier Jungen. Die "Bangkok Post" teilte hingegen auf Twitter mit, zwei der Jungen seien aus der Höhle gerettet worden und seien auf dem Weg ins Freie.
Eine offizielle Bestätigung dafür lag zunächst jedoch nicht vor.
13.32 Uhr: Der Gouverneur Narongsak Osotthanakorn sagte laut Pressemitteilung, aufgrund der Komplexität des Höhlensystems und der gesamten Operation sei unklar, wann die erste Gruppe von den Rettern in Freiheit gebracht werden könne. Das berichtet der „Guardian“.
13.04 Uhr: Für die Kinder ist alles vorbereitet. Mehrere Helikopter sollen sie ins Krankenhaus bringen, auch Krankenwagen stehen bereit. In der Klinik ist eine ganze Etage für die Kinder reserviert. Das Krankenhaus wird von der Polizei abgeschirmt.
12.32 Uhr: Gegen 11 Uhr unserer Zeit sollten die Rettungstaucher die Jungen in der Höhle bereits erreicht haben. In einer ersten Rettungsaktion werden vier Jungen aus der Höhle gebracht. Diese Grafik erklärt den beschwerlichen Weg der Rettungstaucher.
11.58 Uhr: An der Unglücksstelle wird laut Medien-Berichten das Wetter schlechter. Die Retter arbeiten gegen die Zeit, denn durch Regenfälle könnte das mühsam aus der Höhle gepumpte Wasser wieder steigen.
11.33 Uhr: Laut Plan müsste das Taucherteam nun bereits bei den Eingeschlossenen sein. Unter den Tauchern sind Elite-Kräfte der thailändischen Marine sowie auch ausländische Rettungskräfte. Unter anderem hatte Thailand das „British Cave Rescue Council“ (BCRC) um Hilfe gebeten, das zwei seiner besten Leute entsandt hatte.
11.04 Uhr: Zu den ersten Jungen, die aus der Höhle gerettet werden sollen, gehört Medienberichten zufolge offenbar auch der 14-Jährige Adul Sam-on.
Als einer der wenigen der Jungen spricht der 14-Jährige Englisch, konnte sich so mit dem internationalen Taucherteam verständigen, das die Jungen zunächst in der Höhle gefunden hatte.
9.58 Uhr: Die Retter haben einen schwierigen Weg vor sich – auf Twitter erklärt die Nachrichtenagentur AFP mit einer Grafik den schwierigen Weg des Rettungsteams.
Teile der Höhle sind immer noch unter Wasser. Das hat zur Folge, dass die Jungen für einige Teile Ausrüstung der Sporttaucher benötigen, um voranzukommen. Ein Sprechersagte, in den vergangenen Tagen sei der Wasserpegel in der Höhle aber genügend zurückgegangen, dank der Entwässerungsmaßnahmen.
9.19 Uhr: Die Rettung wird nicht heute abgeschlossen sein. Wie die Nachrichtenagentur AFP berichtet soll die Rettung aller Vermissten bis zu drei Tage dauern. Nach derzeitigem Stand sollen aber die ersten Jungen bereits noch an diesem Sonntag gerettet werden.
8.45 Uhr: Die Retter sind bereit – und sprechen sich gegenseitig Mut zu. Auch mit einem Foto, das sie auf ihrer Facebook-Seite veröffentlicht haben.
Unter das Foto schreibt das Rettungsteam: "Wir werden das "Wildschweine'-Fußballteam nach Hause holen!" Die Rettung wird schwierig: Sauerstoffmangel und schlechte Wetteraussichten erhöhten zuletzt den Druck auf die Retter. In den nächsten Tagen soll es wieder heftige Regenfälle geben. Am Aufenthaltsort der Gruppe ist der Sauerstoffgehalt in der Luft von 21 Prozent auf 15 Prozent abgesunken.
8.14 Uhr: "Heute ist der Tag X", sagte der Leiter des Rettungsteams, Narongsak Osottanakorn, am Sonntag vor Journalisten in der Nähe der Höhle. Die Jungen seien "bereit für jede Herausforderung." 13 ausländische und fünf thailändische Taucher nähmen an dem Versuch teil, die Gruppe aus der Höhle ins Freie zu holen.
(hd/pb/dpa)