Die Ukraine nutzt Jetskis nicht nur zum Vergnügen. Bild: imago images / Daniel Carde
Ukraine
Luftballons, Motorräder, Golfcart-ähnliche Fahrzeuge, aufblasbare Panzer – im russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine kommen auf beiden Seiten außergewöhnliche Ausrüstung zum Einsatz.
Sowohl die ukrainischen als auch die russischen Truppen fallen mit "Low-Budget-Taktiken" immer wieder auf. So greifen die Russen etwa auf Motorrädern oder mit ungepanzerten Geländefahrzeugen, die einem Golfwagen ähneln, ukrainische Stellungen an. Zuletzt verblüfften sie mit einem selbstgebauten "Militärfahrzeug" samt Zuggerät, das einem Rasentraktor ähnelt.
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Seit mehr als zwei Jahren greift der Kreml das Nachbarland an. Die Invasion kostet Geld, Ressourcen und vor allem Menschenleben. Auch die Ukraine wehrt sich mit aller Kraft und setzt dabei vor allem auf die Unterstützung westlicher Verbündeter.
Aber auch die Kreativität des ukrainischen Militärs schlägt immer wieder hohe Wellen – wie nun ein gestrandeter Jetski vor der türkischen Küste.
Unbemannter Jetski vor Türkei gestrandet – eine neue "Wasserdrohne"?
Am Strand in der Türkei erregt ein mysteriöser Jetski die Gemüter. Wie "Kyiv Post" berichtet, ist in der Nähe von Istanbul ein stark modifizierter und waffenfähiger Yamaha "Wave Runner"-Jetski angeschwommen. Dem Bericht zufolge war er mit mehreren Kameras, militärischer Ausrüstung und Sprengstoff beladen.
Laut Militärexperten soll es sich bei dem bisher unbekannten sowie unbemannten Überwasserfahrzeug (USV) um eine weitere der ukrainischen Kamikaze-See-Drohnen handeln. Diese werden im Schwarzen Meer gegen Russland eingesetzt.
Bilder zeigen, dass der Jetski mit einem elektrooptischen Sensorturm und einer planaren Satellitenkommunikationsantenne sowie weiteren Antennen ausgestattet ist. Zudem seien verschiedene Elektronikboxen an dem Wasserfahrzeug angebracht.
Weiteren Berichten zufolge ist der Jetski mit zwei Sprengköpfen in schwarz lackierten Zylindern ausgestattet, die an jeder Seite des Fahrzeugs befestigt sind. Andere Expert:innen vermuten laut "Kyiv Post", dass es sich dabei um zusätzliche Treibstofftanks handelt, um die Reichweite zu erhöhen.
Die Sitze des Jetskis sind offenbar durch verschiedene elektronische Steuerkästen und eine Starlink-Antenne ersetzt, die vermutlich für Kommunikation und Lenkung verwendet wird.
Der ukrainische Militärexperte Ivan Kyrychevsky warnt allerdings laut "Kyiv Post" vor voreiligen Schlüssen.
Experten warnen vor Russland-Desinformationskampagne
Das Fahrzeug "sieht nach etwas anderem aus als einer funktionierenden maritimen Drohne". Es könne sich auch um eine Desinformationskampagne Moskaus handeln. Die türkischen Behörden untersuchen derzeit das Wassergefährt.
Denn: Es besitzt laut des Berichts keine offensichtlichen Markierungen, die es eindeutig als ukrainisch oder nicht ukrainisch ausweisen. Aber es gebe Hinweise, wie handschriftliche Markierungen auf einem der hinteren Steuerkästen. Diese soll in ukrainischer Sprache sein, aber ihre Bedeutung sei bisher unklar.
Ein Aufkleber mit der Aufschrift "02" könnte darauf hindeuten, dass es sich nicht um ein Einzelstück handelt. Laut "Kyiv Post" wäre es nicht das erste Mal, dass die Ukraine Jetskis zu Angriffsfahrzeugen umfunktioniert. Ähnliche Varianten seien bereits bei Attacken auf die russische Schwarzmeerflotte und die dazugehörige Infrastruktur im Jahr 2023 zum Einsatz gekommen.
Der abblätternde Lack und andere Schäden an dem mysteriösen Fundstück deuten darauf hin, dass es sich wohl schon länger im Meer aufhielt; was darauf hindeuten könnte, dass es an einer der Operationen im vergangenen Jahre teilgenommen hat.
Am Ende haben nicht Abtreibungen, der Klimawandel oder die Außenpolitik die US-Präsidentschaftswahl entschieden. Wichtigstes Thema waren die Inflation und die Preise. Für 34 Prozent der republikanischen Wähler:innen war es laut einer Umfrage von YouGov ausschlaggebend für die Wahlentscheidung.