Seit mehr als zwei Jahren greift Russland die Ukraine an. Machthaber Wladimir Putin prahlt mit einem angeblich modernen, unbesiegbaren Militär – doch der Krieg zeigt ein anderes Bild.
Berichte reichen von "Panzer aus der Sowjetzeit" bis zu sich leerenden Beständen der musealen Waffen. Soldaten beschweren sich über uralten Waffen – teilweise sollen sie mit museumreifen Sammlerstücken auf ukrainische Stellungen schießen.
Vor allem die ukrainischen Drohnenangriffe machen Russland zu schaffen. Seit Beginn der Invasion ist neben den Verlusten an Menschenleben auch die Zahl der zerstörten Militärgeräte in Russland enorm. Während der harten Kämpfe seit mehr als zwei Jahren soll Russland rund 2600 Panzer verloren haben, berichten die britischen Geheimdienste Anfang 2024.
Laut Expert:innen schwinden Russlands Bestände an gepanzerten Militärfahrzeugen. Um den Angriffskrieg gegen die Ukraine fortsetzen zu können, stellt Putin Russland auf Kriegswirtschaft um. Nur so könne der Kreml seine Invasion finanzieren. Die Ukraine ist hingegen stark von der Waffenlieferung ihrer westlichen Partner abhängig. Aber bekanntlich macht die Not erfinderisch.
Bisher stach vor allem die Ukraine mit einfallsreichen Erfindungen auf dem Schlachtfeld hervor – aber nun legt Russland nach.
Die russischen Truppen sorgen mit "Low-Budget-Taktiken" für Stirnrunzeln. So greifen sie etwa auf Motorrädern oder mit ungepanzerten Geländefahrzeugen, die einem Golfwagen ähneln, ukrainische Stellungen an.
Jetzt setzt Russland allerdings an der Front auf Rasenmäher mit Schlitten.
Das zeigt eine Aufnahme, die sich auf Social Media verbreitet. Laut Medienberichten stammt der Videoausschnitt aus dem russische Staatsfernsehen, der angeblich den Erfinder Pawel Petukhows feiert. Sein Fahrzeug soll Munition an die Front und Verwundete in Sicherheit bringen können.
Der Russe soll dem Bericht zufolge ein Kettenfahrzeug entwickelt haben. Das "Militärfahrzeug" bestehe aus einem Zuggerät, das einem Rasentraktor ähnelt. Nur mit dem Unterschied, dass dieser mit einem Raupenantrieb ausgestattet ist.
Ganze 20 Pferdestärke weist der Motor des Schleppers aus; das Fahrzeug könne etwa 30 Kilometer pro Stunde fahren und eine Ladung von 500 Kilogramm transportieren. In dem Video wird das Fahrzeug mit einem Anhänger auf Rädern und mit einem Art Schlitten präsentiert, der über den Boden gleitet.
Mit dieser Erfindung sollen die russischen Truppen auch verletzte Kameraden evakuieren. Dazu gibt es eine handbetriebenen Kurbel, mit der man den Verwundeten an Bord zieht. Dieser soll es recht "gemütlich" auf dem Anhänger haben.
Gerät der Fahrer des "Traktors" unter Beschuss, könne sich der Fahrer notfalls in den Anhänger legen und sei so geschützt, heißt es. Das beste an dem "Militärfahrzeug": Es sei einfach herzustellen, simpel zu warten und auch im Feld reparierbar.
Besonderheit: Sogar die Menge an Rauch lässt sich regulieren, um keine gefährliche Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen. Natürlich kommt das Gerät im typischen Militär-Tarnmuster.