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Ukraine-Krieg: Selenskyj zieht kuriosen Vergleich zu Putins Mordanschlägen

30.04.2023, Ukraine, ---: Wolodymyr Selenskyj, Pr
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj lebt gefährlich, seit Russland sein Land vor mehr als 20 Monaten überfallen hat. Bild: APA Images via ZUMA Press Wire / President Of Ukraine
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Selenskyj spricht über Putins Mordanschläge und zieht kuriosen Vergleich

21.11.2023, 11:09
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Wer sich mit dem Kreml anlegt, lebt gefährlich. Das ist kein Geheimnis. Immer wieder kommt es zu mysteriösen Todesfällen von Kritiker:innen oder Oppositionellen. In Russland spannt der gut vernetzte Geheimdienst FSB, früher KGB, seine Fäden. Am Ende hält sie der russische Präsident Wladimir Putin in den Händen.

Russian President Vladimir Putin attends an event to hand over new equipment for public transport to 12 regions of Russia via videoconference at the Novo-Ogaryovo state residence outside Moscow, Russi ...
Wladimir Putin soll Wolodymyr Selenskyj auf seiner "hit list" haben.Bild: Pool Sputnik Kremlin / Mikhail Klimentyev

Putin selbst arbeitete jahrelang als Agent des KGB. Diese Welt ist und bleibt ein Teil von ihm, wie zahlreiche Biografien berichten. Ein Gegner sollte derzeit ganz oben auf "Putins Liste" stehen: der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj.

Der Ukrainer spricht jetzt ganz offen über die mutmaßlichen Mordversuche, die er bereits (über-)erlebt hat.

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Mindestens fünf oder sechs Mordanschläge sollen es schon gewesen sein, behauptet Selenskyj in einem exklusiven Interview mit "The Sun". Der erste Anschlag habe ihn noch in Panik versetzt, mittlerweile habe er aber den Überblick über alle Versuche verloren. Seit dem Start des Angriffskrieges am 24. Februar versuche Russland, ihn zu töten – bisher erfolglos.

Selenskyj schwebt demnach in großer Lebensgefahr, doch der ukrainische Präsident nimmt es mit Humor und zieht einen überraschenden Vergleich.

Selenskyj vergleicht Mordversuche mit Corona

"Ich habe fünf Attentatsversuche Putins überlebt ... es ist wie bei Covid, es wird jedes Mal leichter", zitiert ihn die Zeitung. "Der erste Versuch ist sehr interessant, wenn es das erste Mal geschieht, und danach ist es wie bei Corona", führt er aus. Sprich, zunächst herrsche Panik, wie beim Ausbruch der Corona-Pandemie, doch jetzt gehöre es eben zum Alltag.

Heute sei es nur noch eine Information vom ukrainischen Geheimdienst, dass wieder eine Gruppe in die Ukraine eingedrungen sei, um ihn zu töten. Laut "The Sun" sprangen etwa russische Spezialeinheiten mit dem Fallschirm über Kiew ab, um Selenskyj am ersten Tag von Putins Invasion zu "eliminieren".

ARCHIV - 21.03.2023, Ukraine, Moschun: Wolodymyr Selenskyj (M), Präsident der Ukraine, erweist den Soldaten und Freiwilligen, die bei der Verteidigung der Hauptstadt während der ersten russischen Inva ...
Die Mordversuche des Kreml halten Selenskyj nicht davon ab, Soldat:innen an der Front zu besuchen.Bild: Planet Pix Pool via ZUMA Press W / Ukrainian Presidential Office

Die Leibwächter des ukrainischen Präsidenten haben ihn darauf in seinem Büro mit Barrikaden und Sperrholzstücken eingeschlossen. Seine engsten Mitarbeiter:innen wurden mit Gewehren und Schutzwesten ausgestattet.

Schließlich ging Selenskyjs legendärer Satz um die Welt: "Ich brauche Munition, keine Mitfahrgelegenheit." Denn: Er entschied sich trotz der hohen Gefahr in Kiew zu bleiben. Obwohl britische und US-amerikanische Beamte ihm das Angebot machten, ihn aus der Hauptstadt zu bringen.

Auch mehr als 20 Monate später betont Selenskyj weiterhin den starken Willen der Ukraine, sich gegen die russische Invasion zu wehren. In den vergangenen Wochen kamen vermehrt Sorgen auf, dass die Ukraine in einen Stellungskrieg geraten könnte zum Vorteil Russlands. Aber Selenskyj stellt klar: Es gibt keine Pattsituation.

Trotz der anhaltenden Luftangriffe und Zerstörung sei das ukrainische Volk nicht bereit, sich Russland zu ergeben oder Kompromisse mit Putin zu machen, betont der ukrainische Präsident.

Experte vermutet nach Angriff in Nahost: Iran ist in Israels "Falle" getappt

Es ist eine Nacht voller Angst, die in die Geschichte eingehen wird: In der Nacht zum Sonntag fliegen Raketen, Marschflugkörper und Drohnenschwärme vom Westen des Irans aus in Richtung des mehr als 1000 Kilometer entfernten Israels. Das israelische Militär verzeichnet weit über 300 Flugobjekte, von denen die Luftabwehr und verbündete Kräfte 99 Prozent abfangen können.

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