International
31.07.2018, 08:1331.07.2018, 08:16
Trumps Hin und Her stößt der iranischen Regierung übel auf: Vor einem etwaigen Treffen mit der iranischen
Staatsführung müsste US-Präsident Donald Trump aus Sicht der
Islamischen Republik erst einmal seinen Ausstieg aus dem Atomabkommen
revidieren und die neuen Sanktionen gegen Teheran außer Kraft setzen.
- Das teilte der Berater des iranischen Präsidenten Hassan Ruhani, Hamid Abutalebi, am Dienstag mit.
- "Zurück zum Atomdeal, Ende der Feindseligkeiten und Respekt fürs iranische Volk (...) und dann könnte man den Weg ebnen, um aus dem jetzigen Dilemma herauszukommen", schrieb Abutalebi auf seiner Twitter-Seite.
Trump und die iranische Führung hatten sich in den vergangenen Tagen
gegenseitig mit Drohungen überzogen. Am Montag erklärte sich der
US-Präsident dann ohne Vorbedingungen zu einem Treffen mit Ruhani
bereit. "Ich würde mich sicherlich mit dem Iran treffen, wenn sie
sich treffen wollten", sagte Trump im Weißen Haus.
"Ich weiß nicht,
ob sie schon bereit dazu sind." Der US-Präsident fügte hinzu: "Keine
Vorbedingungen." Trump sagte, er sei "jederzeit" zu einem Gespräch
bereit, wann immer die iranische Führung ein solches Treffen wolle.
Früher klang das noch anders...
Trump sagte, wenn ein sinnvolles Atomabkommen mit dem Iran vereinbart
werden könnte, dann wäre das "gut für sie, gut für uns, gut für die
Welt". Das Abkommen, das die USA im Mai einseitig aufgekündigt
hatten, sei dagegen "eine Verschwendung von Papier" gewesen. Durch
den Ausstieg der USA drohen Teheran nun wieder Sanktionen für den
Finanz- und Energiesektor. Diese waren im Zuge des Abkommens
ausgesetzt worden. Ein erster Teil der Sanktionen soll am 6. August
wieder wirksam werden, ein weiterer im November.
Das 2015 erzielte Atomabkommen soll den Iran am Bau von Atombomben
hindern. Teheran hatte sich im Gegenzug für wirtschaftliche
Lockerungen und mehr Investitionen ausländischer Unternehmen dazu
bereit erklärt, sein Atomprogramm aufzugeben und sich Kontrollen zu
unterwerfen. Die Internationale Atomenergiebehörde (IAEA) hat dem
Land wiederholt bescheinigt, die Auflagen zu erfüllen.
(pb/dpa)