So gefühllos reagiert dieser Trump-Unterstützer auf die Dramen hinter Trumps Grenzpolitik
20.06.2018, 11:19
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Donald Trumps Grenzpolitik, durch die Tausende Kinder nach dem Grenzübertritt von ihren Eltern getrennt werden, erntet von allen Seiten Kritik – doch die Republikaner stehen ihrem US-Präsidenten treu zur Seite.
Zwischen dem 5. Mai und dem 9. Juni seien 2342 Kinder von ihren Eltern getrennt worden, teilte das US-Heimatschutzministerium mit.
Betroffen sind damit im Schnitt mehr als 66 Kinder pro Tag.
US-Justizminister Jeff Sessions hatte am 7. Mai eine "Null-Toleranz"-Politik an der Grenze zu Mexiko verkündet. Im Zuge dieses Vorgehens werden systematisch alle Menschen, die illegal die Grenze überqueren, als Gesetzesbrecher behandelt und festgenommen.
Trumps früherer Wahlkampf-Chef findet das alles...
Corey Lewandowski, der Trump als Wahlkampfchef bis zur US-Präsidentschaft brachte, war am Dienstag bei dem TV-Sender Fox-News zu Gast, um die Grenzpolitik Trumps, den er in diversen TV-Shows als Kommentator immer noch lautstark unterstützt, zu diskutieren.
Dort traf er auf Zac Petkanas, einen Fürsprecher der US-Demokraten. Petkanas protestiert gegen Trumps Grenzpolitik – und erzählte die Geschichte einer 10-Jährigen mit Down-Syndrom, die an der Grenze zum US-Bundesstaat Texas von ihrer Mutter getrennt wurde. (Daily Beast)
Lewandowskis Reaktion:
"Womp, Womp."
Im Grunde ist damit "Bla Bla" gemeint.
Petkanas reagierte erbost: "Wie können Sie es wagen? Wie können Sie es nur wagen?" Streitende Polit-Kommentatoren sind (trauriger) Alltag im US-Fernsehen, die Äußerung Lewandowskis sorgte dennoch für Aufsehen – und sehr viel Entrüstung in den Sozialen Netzwerken.
Auch der "Modern Family"-Macher kritisiert Trumps Politik scharf
In der Diskussion kritisiert der Mitentwickler der preisgekrönten Fernsehserie "Modern Family", Steve Levitan, die regierungsfreundliche Haltung des TV-Senders Fox-News, dessen Kommentatoren Trumps Politik meist leidenschaftlich verteidigen, scharf und kündigte seinen Abschied an.
Levitan schrieb am Dienstag auf Twitter, die "23-Stunden-am-Tag-Unterstützung" für die Waffenlobby, für konservative Verschwörungstheorien und für Trump seien mit jedem Tag schwerer zu schlucken, während er auf das Fox-Gelände fahre, "um eine Show über Inklusion zu machen". Er freue sich, "Modern Family" zu beenden und dann weiterzuziehen.