Der Monsunregen ist lebenswichtig für die Menschen im heißen Südindien. In diesem Jahr sind die Regenfälle aber besonders heftig. Die Auswirkungen im Bundesstaat Kerala sind verheerend: Viele Menschen sind tot, Retter kämpfen verzweifelt gegen die Wassermassen.
Inmitten der schlimmsten Flut seit 100 Jahren sind Hunderttausende Bewohner des südindischen Bundesstaats Kerala vom Wasser eingeschlossen. Binnen 24 Stunden wurden weitere 27 Todesfälle registriert, wie ein Sprecher des Krisenstabes am Samstag sagte. Die Zahl der Todesopfer seit Beginn der Überschwemmungen stieg damit auf über 350. Die meisten Opfer ertranken oder kamen bei Erdrutschen um. Regierungschef Narendra Modi versprach, Nothilfe nach Kerala zu schicken.
Regierungschef Pinarayi Vijayan forderte, die Flut solle als nationale Katastrophe eingestuft werden.
Regierungschef Narendra Modi versprach Nothilfe in Höhe von 5 Milliarden Rupien (rund 60 Millionen Euro). Die Regierung des Bundesstaats verlangt jedoch 20 Milliarden Rupien. Die Schäden hätten Schätzungen zufolge bereits eine Höhe von 195 Milliarden Rupien (2,4 Milliarden Euro) erreicht.
Die Menschen in Kerala kämpfen seit dem 8. August mit außerordentlich heftigen Monsunregenfällen. Laut Vorhersage sollen die Regenfälle in den kommenden Tagen abnehmen, wie die Zeitung "The Times of India" berichtete. Der wichtigste Flughafen der Region in Kozhikode soll noch für mindestens eine Woche geschlossen bleiben.
Die Monsun-Saison dauert in Indien von Juni bis September. Die Regenfälle sind unerlässlich für die Landwirtschaft der Region, können aber enorme Zerstörungen anrichten.
(sg/dpa)