Politik
International

Vatikan: Papst Franziskus zeigt sich beschämt nach Berichten über Kindesmissbrauch

International

Vatikan zeigt sich nach Berichten über Kindsmissbrauch in USA "beschämt"

17.08.2018, 06:4417.08.2018, 07:39
Mehr «Politik»

Die Kirche am Pranger: In den USA werden allein im Staat Pennsylvania über 300 Priester des Kindsmissbrauchs bezichtigt. Der Vatikan hat sich bestürzt über Berichte von Kindesmissbrauch durch Priester in den USA geäußert.

Es gebe nur zwei Worte: "Scham und Bedauern", erklärte der Vatikan am Donnerstagabend. "Die Opfer sollten wissen, dass der Papst an ihrer Seite ist."

Was ist Anlass für die Erklärung?
Laut einem am Dienstag veröffentlichten Untersuchungsbericht haben im US-Bundesstaat Pennsylvania mehr als 300 katholische Priester über Jahrzehnte hinweg über tausend Kinder sexuell missbraucht. Der Untersuchungsbericht wurde nach zweijährigen Ermittlungen von einem Geschworenengremium (Grand Jury) des Bundesstaates Pennsylvania vorgelegt. Fast alle der aufgezählten Fälle seien mittlerweile verjährt, heißt es in dem Bericht. Zudem seien die meisten Verantwortlichen bereits verstorben. Lediglich gegen zwei Priester konnte Anklage erhoben werden.
  • Für Papst Franziskus hätten die Opfer "Priorität", erklärte der Vatikan. Die Kirche wolle ihnen zuhören.
  • Sowohl die Täter als auch diejenigen, die den Missbrauch zuließen, müssten zur Rechenschaft gezogen werden.

Der Bericht dürfte die umfassendste Dokumentation zu Missbrauch in der katholischen Kirche der USA sein, seit die Zeitung "Boston Globe" 2002 einen massiven Skandal über Kindesmissbrauch aufgedeckt hatte. Auch in anderen Ländern wurden in den vergangenen Jahren Fälle von sexuellem Missbrauch durch Priester bekannt. 

(pb/afp)

"Ostmullen": Wie ein rechter Männertraum zur Medienfalle wird
Der Begriff "Ostmulle" und die damit verbundenen Tiktoks, die vor allem stark geschminkte Frauen zeigen, kursieren seit Wochen mehr in den Medien als im Netz selbst. Der Hashtag stammt allerdings aus der rechten Bubble – und genau dort beginnt das Problem.

Das Hashtag ist provokant. Die Ästhetik ist laut. Und der Diskurs dazu ist bereits losgetreten – vor allem in rechten Kreisen. Viele Medienhäuser halten sich bedeckt, berichten nicht, andere setzen auf reißerische Schlagzeilen.

Zur Story