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Apple-Software auf iPhones macht Donald Trump zu "Rassist"

President Donald Trump speaks to reporters in the Oval Office at the White House in Washington, Tuesday, Feb. 25, 2025. (Pool via AP)
Donald Trump ist womöglich Opfer eines Streichs geworden. Bild: Pool / ap
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USA: Aus "Rassist" wird "Trump" – iPhone-Nutzer berichten von kuriosem Bug

26.02.2025, 17:16
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Donald Trumps Beziehung zum Silicon Valley erlebt nach seiner Wiederwahl eine echte Verschiebung. Nach und nach trudelten zuletzt die Techmilliardäre in Trumps Golfressort Mar-a-Lago ein, um dem wiedergewählten Präsidenten den Ring zu küssen. Nicht wenige von ihnen, etwa Meta-Chef Mark Zuckerberg oder Amazon-Boss Jeff Bezos, hatten Trump in der Vergangenheit noch heftig kritisiert.

Relativ leicht dürfte die Anbiederung dagegen Apple-Chef Tim Cook gefallen sein. Cook wird eine freundschaftliche Beziehung mit dem Präsidenten nachgesagt, die er bereits in dessen erster Amtszeit gepflegt hat. Das "Wall Street Journal" schrieb einmal, der CEO habe den Code im Umgang mit dem Präsidenten geknackt, indem er stets persönlich mit Trump sprach, statt Mitarbeiter:innen vorzuschicken.

Nun könnte ein iPhone-Bug das Verhältnis zwischen Trump und Apple auf die Probe stellen.

Trump gleich Rassist: iPhones mit kuriosem "Fehler"

Wie unter anderem die "New York Times" berichtet, gibt es bei der Spracheingabe beim iPhone derzeit einen technischen Fehler, der dem Präsidenten so gar nicht gefallen dürfte. Viele Nutzer:innen bezeugen, dass das Smartphone bei der Aussprache des Worts "Rassist" kurz "Trump" anzeigt, bevor es sich zum gewünschten Wort korrigiert.

Auf den Plattformen Tiktok und X finden sich zahlreiche Clips, die den Bug dokumentieren. Auch die "New York Times" bestätigt, dass der kuriose Bug bei einem Test mehrfach auftrat. Bei einem Versuch von watson am Mittwochvormittag trat der Fehler dagegen nicht in Erscheinung.

Nicht wenige vermuten dahinter einen Guerilla-Protest von Apple-Mitarbeiter:innen. Eine Sprecherin des Techkonzerns führte das Problem gegenüber der "New York Times" auf "phonetische Überschneidungen der beiden Wörter" zurück. Apple arbeite an einer Lösung, sagte sie weiter.

John Burkey, ein ehemaliger Entwickler bei Apples Sprachassistent Siri, führt den Fehler dem Bericht zufolge auf ein Update zurück. Der IT-Spezialist glaubt nicht, dass nur ein technischer Fehler dahinter steckt. Es sei unwahrscheinlich, dass die Daten, die Apple für seine KI-Angebote gesammelt habe, das Problem verursachten.

Trump-Prank? IT-Experte hat eine Vermutung

Dass sich das Wort nach kurzer Zeit wieder korrigiert, lässt für ihn einen anderen Hintergrund wahrscheinlich werden. "Das riecht nach einem ernsthaften Prank", sagt Burkey. "Die einzige Frage ist: Hat das jemand in die Daten oder in den Code eingeschleust?", meint der IT-Experte.

Es wäre nicht das erste Mal, dass die Tech-Branche Trump einen Streich spielt. 2017 hatte ein Beschäftigter bei Twitter an seinem letzten Arbeitstag kurzzeitig den Account des Präsidenten deaktiviert.

2018 sorgte Siri für Aufsehen, als bei der Frage "Wer ist Donald Trump?" neben den gewünschten Informationen ein Dickpic auftauchte. Verantwortlich war ein Wikipedia-Editor, der Trumps Eintrag bearbeitet hatte.

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