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Britische Justiz erlaubt formal Auslieferung von Assange an USA

Julian Assange extradition. File photo dated 13/01/20 of Julian Assange. Julian Assange's extradition to the United States is expected to move one step closer today. Westminster Magistrates' ...
Wikileaks-Gründer Julian Assange droht in den USA eine lebenslange Haftstrafe.Bild: PA Wire / Dominic Lipinski
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Britische Justiz erlaubt formal Auslieferung von Assange an USA

20.04.2022, 13:0820.04.2022, 13:08

Nach jahrelangem juristischen Tauziehen hat ein britisches Gericht am Mittwoch formell die Auslieferung des Wikileaks-Gründers Julian Assange an die USA genehmigt. Der Westminster Magistrates Court erließ den Auslieferungsbeschluss, dem allerdings die britische Innenministerin Priti Patel zustimmen muss.

Dem 50-jährigen Australier Assange droht in den USA wegen der Veröffentlichung geheimer Dokumente zu den Kriegen im Irak und in Afghanistan eine lebenslange Haftstrafe. Die Anwälte Assanges haben bereits angekündigt, Einspruch gegen Patels Entscheidung im Falle einer Zustimmung zu erheben und möglicherweise gegen andere Aspekte des Rechtsstreits Berufung zu beantragen.

Veröffentlichte Dokumente zeigen Kriegsverbrechen der USA

Mitte März hatte der Oberste Gerichtshof Großbritanniens entschieden, sich nicht mit dem Berufungsantrag Assanges gegen seine Auslieferung zu befassen. Der Antrag werfe "keine strittigen Rechtsfragen auf", begründete das Gericht die Entscheidung. Assanges Anwaltsteam hatte daraufhin die Einleitung eines separaten Berufungsverfahrens angekündigt.

In den USA ist Assange wegen Spionage und der Veröffentlichung von hunderttausenden geheimen Dokumenten auf der Enthüllungsplattform Wikileaks zu den Kriegen im Irak und in Afghanistan angeklagt. Die Papiere enthielten brisante Informationen über die US-Einsätze in diesen Ländern, unter anderem über die Tötung von Zivilisten und die Misshandlung von Gefangenen.

Bei einer Verurteilung in den USA drohen Assange bis zu 175 Jahre Haft. Der 50-Jährige und seine Unterstützer haben die Verfahren immer wieder als politisch motiviert kritisiert.

(nik/afp)

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