Es war eine grausame Szene, die sich vor Kurzem in einem Club im bayerischen Würzburg abspielte. Was inmitten des Trubels eine harmlose Feuershow werden sollte, endete in einer Tragödie. Eine Person fing vor den Augen der anderen Gäste Feuer.
Wie es dazu kommen konnte?
Offenbar entzündete eine Bedienung auf dem Tresen ein Feuer mithilfe eines alkoholhaltigen Brennstoffes. Darüber berichteten mehrere lokale Medien.
Während die dort anwesenden Feiernden die ausgelassene Atmosphäre genossen, wollte die Bedienung demnach am Tresen mithilfe der brennbaren Flüssigkeit eine kleine Feuershow veranstalten.
Doch dann nahm das Unheil seinen Lauf: Plötzlich fing ein Mann, der sich am Ende des Tresens befand, an zu brennen. Sein T-Shirt hatte Feuer gefangen. Mit schmerzhaften Konsequenzen. Während mehrere Menschen verzweifelt versuchten, die Flammen zu ersticken, erlitt der Mann schwerste Verletzungen mit Verbrennungen an Oberkörper und Gesicht. Ein Video, das in den sozialen Medien kursiert, hält angeblich den verheerenden Moment fest, als der Mann von den Flammen erfasst wurde.
Umgehend wurde der Verletzte ins Krankenhaus gebracht, wo er Berichten der örtlichen Zeitung "Mainpost" zufolge in ein künstliches Koma versetzt wurde, um seine Genesungschancen zu verbessern.
Die Kriminalpolizei Würzburg hat nach eigenen Angaben mittlerweile die Ermittlungen übernommen und konzentriert sich auf die Mitarbeiterin des Clubs, die das Feuer entfachte. Der Verdacht liegt dabei auf fahrlässiger Körperverletzung und dem Herbeiführen einer potenziellen Brandgefahr, wie ein Polizeisprecher bekannt gab.
Die Tragödie ereignete sich am vergangenen Samstag gegen 1 Uhr morgens in der renommierten Würzburger Diskothek Odeon.
Nun muss die Kriminalpolizei neben der Täterschaft auch die Verantwortlichkeiten für die missglückte Show an der Bar an jenem Tag klären. Ebenso unklar ist, um welche Flüssigkeit, die in Brand gesetzt wurde, es sich genau handelte.
Klar ist: Das Feuer auf dem Tresen war keinesfalls erlaubt, wie "Bild" berichtet. Der Club-Betreiber hätte dafür eine entsprechende Genehmigung einholen müssen. Ein Sprecher der Stadt erklärte demnach, dass das offene Feuer in den Veranstaltungsräumen des Clubs jedoch nicht genehmigt worden sei. Zudem hätten das Ordnungsamt der Stadt, das Amt für Zivil- und Brandschutz sowie die Bauaufsicht den Club nach dem Unfall inspiziert und erhebliche Mängel festgestellt. Das Lokal wurde vorerst geschlossen.
Club-Betreiber Frank Knüpfing äußerte sich auf Instagram zu dem tragischen Vorfall: "Wir sind selbst noch geschockt und können kaum fassen, was sich am Samstag in der Odeon Lounge an einer unserer Bars ereignet hat." Seine Gedanken seien bei dem jungen Mann, der im Krankenhaus liegt. Er hoffe inständig, dass der Verletzte sich schnell vollständig von den Verletzungen erhole.
Nun werde der Betrieb den Vorfall auch intern aufarbeiten und die Ermittelnden bei der Aufklärung unterstützen.