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Washington: Trump lockt Superreiche in die Stadt – akuter Villenmangel

WASHINGTON, DC - JANUARY 06: A pedestrian walks past the White House grounds during a snowstorm on January 6, 2025, in Washington, DC. (Photo by J. David Ake/Getty Images)
San Francisco war gestern, Wahington, D.C. ist der neue "Place to be" für Milliardäre. Bild: Getty Images North America / J. David Ake
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Warum Washington, D.C. zum neuen Hotspot für Milliardäre wird

19.02.2025, 07:05
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Washington, D.C. war lange die Stadt der Politiker:innen, Diplomat:innen und Verwaltungsbeamten. Doch in letzter Zeit wandelt sich das Bild der US-Hauptstadt. Plötzlich ziehen nicht nur Staatsbedienstete hierher, sondern auch Milliardär:innen, Tech-Unternehmer:innen und Investor:innen.

Das bringt den Immobilienmarkt ordentlich in Schwung, vor allem im Luxussegment. Mittlerweile geht das so weit, dass Makler:innen Probleme haben, die Nachfrage mit passenden Objekten abzudecken.

Trump lockt die Superreichen nach Washington, D.C.

Grund für den Immobilien-Boom in Washington ist der neue Bewohner des Weißen Hauses: Donald Trump. Der US-amerikanische Präsident zieht die Elite in Scharen in die Stadt. Zum einen sind es die Superreichen aus seinem Kabinett und zum anderen suchen Konzernbosse Trumps Nähe.

Laut Daniel Heider, einem Makler bei TTR Sotheby’s International Realty, sei der Immobilienmarkt in Washington lange "unterbewertet" gewesen, wie er dem "Spiegel" erklärt. Dafür gehe es jetzt steil aufwärts. Erst vor kurzem habe er "das teuerste Haus verkauft, das in Washington je verkauft wurde", erzählt Heider. Käufer war Trumps Handelsminister Howard Lutnick, er zahlte für sein neues Heim 25 Millionen Dollar.

Finanzminister Scott Bessent erscheint im Vergleich fast schon bescheiden mit seiner 12,5 Millionen Dollar teuren Stuckvilla. Besonders praktisch: In nur 12 Minuten ist er im Ministerium, vorausgesetzt es gibt keinen Stau.

Auch Trumps Silicon-Valley-Investor David Sacks und der künftige Außen-Staatssekretär Jacob Helberg dürfen sich neuerdings zu den Einwohner:innen von Washington zählen.

Zu Elon Musk gab es Spekulationen, dass er sich für ein Hotel im Ausgehbezirk Adams Morgan interessiert hat, um daraus einen privaten Klub zu machen. Dagegen regte sich allerdings Widerstand seitens der Bürger:innen, die sich mit einer Petition und Aufklebern mit dem Slogan "Keep Elon Out of AdMo" wehrten.

Die gesamte Stadt hat wohl nicht gerade auf das Trump-Personal gewartet. Schließlich gingen 90 Prozent der Stimmen an Kamala Harris.

Trumps Kabinett der Superreichen

Trumps Kabinett ist höchstwahrscheinlich das Vermögendste in der modernen Geschichte Amerikas. Prominente Namen wie der von Bildungsministerin Linda McMahon und Nasa-Chef Jared Isaacman sind darin vertreten. Insgesamt habe der Präsident, nach Berechnungen der Organisation Public Citizen, 16 Milliardär:innen für einen Posten nominiert. Multimillionär:innen sind hier noch gar nicht berücksichtigt.

Neben denen, die einen neuen Job in der Politik ergattern konnten, ziehen auch andere Reiche in das Machtzentrum. "Eine Menge Tech-Geld" sei auf dem Weg, sagt Makler Heider. Er habe momentan so viel zu tun, wie noch nie im Januar und Februar.

Die Zugezogenen treiben die Immobilienpreise immer mehr in die Höhe, auch, weil sie andere Summen gewohnt sind. Teilweise kommen Kund:innen mit zu hohen Preisvorstellungen zu Heider.

Der auf Topimmobilien spezialisierte Makler hat nur ein Problem: Es gibt nicht genügend Villen in Washington. Die Makler:innen telefonieren deshalb ihre ganzen Kontakte ab, um Leute zu einem Spontanverkauf zu bewegen.

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