Deutschland
27.04.2018, 06:1927.04.2018, 06:57
Bundeskanzlerin Angela Merkel trifft am
Freitag zum zweiten Mal in Washington mit US-Präsident Donald Trump
zusammen.
Vielleicht gibt der US-Präsident ihr ja diesmal die Hand?
Das will Angela Merkel
Der auf zweieinhalb Stunden angesetzte Arbeitsbesuch soll
sich vor allem um die Zukunft des Atomabkommens mit dem Iran sowie um
den Handelskonflikt zwischen den Vereinigten Staaten und Europa
drehen.
- Merkel will sich dafür einsetzen, möglichst eine weitere
Verlängerung der Atempause bei Strafzöllen auf Stahl- und
Aluminiumexporte aus der EU zu erreichen.
- Merkel wird sich dafür stark machen, den Atomdeal mit dem Iran nicht auszusetzen. Viel Hoffnung geben ihr Experten nicht, den US-Präsidenten umzustimmen.
Das Verhältnis der beiden Politiker gilt als angespannt.
Trump
wirft Deutschland neben unfairen Handelspraktiken auch vor, sich
nicht ausreichend militärisch zu engagieren. Merkel hatte betont, die
USA seien unter Trump nicht mehr der einst verlässliche Partner für
die Europäer.
Was die deutsche Bevölkerung denkt
Seit dem Amtsantritt von US-Präsident Donald
Trump hat sich das deutsch-amerikanische Verhältnis auch nach Ansicht
einer großen Mehrheit der Deutschen verschlechtert.
In einer Umfrage
des Meinungsforschungsinstituts YouGov im Auftrag der Deutschen
Presse-Agentur vertraten:
- 69 Prozent die Auffassung, die Beziehungen werden schlechter.
- 17 Prozent sehen keine Veränderung.
- 62 der Befragten können sich nicht daran
erinnern, dass die Beziehungen zu den USA seit dem Zweiten Weltkrieg
schon einmal schlechter waren als heute.
- Knapp die Hälfte der Deutschen (48 Prozent) hält Trump für eine größere
Gefahr für den Weltfrieden als die Staatschefs Russlands und
Nordkoreas, Wladimir Putin und Kim Jong Un.
- 39 Prozent der Befragten sind der Meinung, die Bundesregierung
sollte die Politik Trumps schärfer kritisieren.
- 32 Prozent sind mit
der bisherigen Gangart einverstanden.
- 14 Prozent meinen, man sollte
den US-Präsidenten weniger hart angehen.
(mbi/dpa)
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