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Wissing-Karikatur mit Nazi-Vergleich: "Taz" rudert zurück

16.03.2023, Berlin: Volker Wissing (FDP), Bundesverkehrsminister, spricht bei der Sitzung des Bundestags w
Verkehrsminister Volker Wissing (FDP) bekommt aktuell Kritik von allen Seiten ab.Bild: dpa / Wolfgang Kumm
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Wissing-Karikatur mit Nazi-Vergleich: "Taz" rudert zurück

29.03.2023, 17:02
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Kaum ein Minister – von Wirtschaftsminister Robert Habeck abgesehen – steht aktuell wohl so sehr in der Kritik wie Verkehrsminister Volker Wissing (FDP). Gerade erst hat Fridays for Future eine Petition gestartet, die Wissings Rücktritt fordert. Auf Instagram haben die Klimaschützer:innen nun außerdem die Stelle für den Topposten im Verkehrsministerium ausgeschrieben.

Mit dem Ende des Koalitionsausschusses sind aber wohl nicht nur die Fridays unzufrieden. Kritik hagelt von allen Seiten auf die Ampel ein – und auf den Verkehrsminister. Die Tageszeitung "Taz" allerdings, ist mit ihrer Kritik wohl einen Schritt zu weit gegangen. Und findet sich nun selbst mitten in einem Shitstorm wieder.

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FDP-Vize fordert Entschuldigung

Grund für die Empörung: Eine Karikatur, die die "Taz" auf Twitter teilte. Darauf zu sehen ein überzeichneter Volker Wissing mit Trenchcoat und blauer Armbinde. An seiner Hand, Kleber. Daneben steht: "Wir sind die allerletzte Generation: Wir kleben an JEDER Autobahn." Das Problem an der Satire: Armbinde und Trenchcoat weisen Ähnlichkeiten mit den Hakenkreuz-Binden und Uniformen der Nazis auf.

Juli-Chefin Franziska Brandmann nennt den Post "Zum Schämen!" Auf Twitter schreibt sie: "Was für ein Tiefpunkt im demokratischen Diskurs."

Ähnlich bewertet FDP-Vize Johannes Vogel die Situation: "DAS, liebe tazgezwitscher, ist gleich auf so vielen Ebenen eine unfassbare Entgleisung, dass eine baldige Entschuldigung das mindeste ist. Ihr solltet Euch in Grund und Boden schämen!"

Eine Aufforderung, der die Zeitung nachkommt. Auch der Tweet ist mittlerweile gelöscht. Die Chefredaktion teilte am Mittwoch auf Anfrage der Nachrichtenagentur dpa mit: "Die Karikatur hätte so nicht erscheinen sollen."

Auf Twitter schrieb die Zeitung in einem Transparenzhinweis später: "Die Karikatur hätte so nicht erscheinen sollen, das tut uns leid." In der Mittwochausgabe der Zeitung ist die Karikatur abgedruckt

Von der Chefredaktion hieß es in ihrem Statement auch: "Die Karikatur verfehlt durch einen überflüssigen Nazi-Vergleich ihren Zweck – der gewesen wäre, eine wirkungsvolle Kritik an der Verkehrspolitik der FDP zu üben." Die Chefredaktion führte weiter aus: "Mit Anspielungen auf den Nationalsozialismus und der Verwendung von NS-Symbolik sollte man generell auch in kritischer Absicht sehr sparsam umgehen. Mitglieder der Bundesregierung auf diese Weise in die Nähe von NS-Verbrechern zu rücken, verbietet sich."

(Mit Material der dpa)

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