Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) wird von vielen als langweilig beschrieben. Oft zu still, kaum schlagfertig, selten witzig.
Nicht selten wird er dafür kritisiert. Manchmal aber auch als besonnen gelobt. Andere könnten ihn aber auch als altmodisch bezeichnen. Und dass Scholz quasi seit man ihn kennt, immer dieselbe Aktentasche mit sich herumträgt, unterstützt natürlich einen solchen Gedanken.
Der Kanzler muss wohl in seinem Umfeld schon öfter auf dieses Thema angesprochen worden sein. Zumindest einmal so oft, dass er sich gezwungen fühlte, einen Instagram-Post dazu zu veröffentlichen.
"Meine schwarze Aktentasche begleitet mich schon bald 40 Jahre – auf jeden Termin, jede Auslandsreise und auch in den Urlaub", schreibt der Kanzler. Gekauft habe er sie sich als junger Anwalt.
Außerdem schreibt er:
Die Aktentasche war auch bereits mit in der Ukraine – und sorgte dort sogar für einen kleinen diplomatischen Eklat: Als Scholz in Kiew mit der abgewetzten Ledertasche über den roten Teppich schritt, war das Erstaunen offenbar sehr groß. Er gab Präsident Wolodymyr Selenskyj die Hand und hielt dabei seine zerbeulte Tasche in der anderen. Ein ukrainischer Soldat sah sich offenbar gezwungen, einzuschreiten: Er griff danach, schaffte das alte Teil aus dem Bild.
Immer wieder werde der Bundeskanzler gefragt, was denn geheimnisvolles in dieser Tasche sei, schreibt Scholz nun in seinem Instagram-Post. Eine Tasche, die immer an der Seite des SPD-Politikers ist. Eine Tasche, in die niemand sonst reinschaut. Was ist da nur drin?
Die Antwort, schreibt er, sei viel langweiliger als manche vielleicht annähmen: "Meine Lesebrille, Tageszeitungen und natürlich Akten."
(jor)