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Deutschland
Bundesagrarministerin Julia Klöckner, CDU, setzt auf intelligente Verpackungen und will so auch das Mindesthaltbarkeitsdatum auf Lebensmittelverpackungen ersetzen.
"Neue Lösungen bietet die Digitalisierung. Ich denke dabei an intelligente Verpackungen, die in verschiedenen Stufen anzeigen, wie gut das Produkt tatsächlich noch ist."
Julia Klöckner, Bundeslandwirtschaftsministerin
Hersteller und Einzelhandel hätten keine andere Wahl, als sich am Kampf gegen Lebensmittelverschwendung zu beteiligen, sagte Klöckner der Funke Medien Gruppe. Sie könnten sich "nicht bei den ethisch-moralischen Fragen unserer Gesellschaft abducken". Zunächst müssten die Verbraucher darüber aufgeklärt werden, dass das Mindesthaltbarkeitsdatum kein Verfallsdatum sei.
"Das Mindesthaltbarkeitsdatum bedeutet gerade nicht, dass ein Produkt einen Tag später nicht mehr genießbar ist oder gesundheitsschädlich wird."
Julia Klöckner
Klöckners Vorgänger Christian Schmidt, CSU, hatte bereits 2016 die Abschaffung des Mindesthaltbarkeitsdatums bei dauerhaft genießbaren Produkten wie Salz oder Zucker gefordert. Das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft fördert seinen damaligen Angaben zufolge mit zehn Millionen Euro ein Forschungsprojekt, in dem es auch um intelligente Verpackung geht.
Was die Ministerin sonst noch ausheckt:
Das Mindesthaltbarkeitsdatum (MHD) ist in Deutschland seit mehr als 30 Jahren gesetzlich vorgeschrieben. Es gibt an, bis zu welchem Datum mindestens das ungeöffnete und richtig gelagerte Lebensmittel seine spezifischen Eigenschaften wie Geschmack, Geruch, Farbe, Konsistenz und Nährwert behält. Es ist also kein Verfallsdatum, sondern lediglich die Garantie des Herstellers für bestimmte Qualitätseigenschaften.
(pbl/afp)
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