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Deep-Fake-Pornos: Jessica Rosenthal und Sawsan Chebli wehren sich

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Jessica Rosenthal ist SPD-Bundestagsabgeordnete und Vorsitzende der Jusos.Bild: dpa / Roberto Pfeil
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Deep-Fake-Pornos: Jessica Rosenthal und Sawsan Chebli wehren sich

24.11.2022, 14:14
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Mit Künstlicher Intelligenz den Ruf von Politikerinnen ruinieren? Das geht ganz einfach und wird zunehmend auf perfide Art und Weise angewandt.

Im Internet tauchen nämlich immer häufiger künstlich erzeugte Pornos von bekannten Politikerinnen und auch anderen Prominenten auf. Wie das Nachrichtenmagazin "Spiegel" berichtet, gehen Betroffene nun dagegen vor und fordern von FDP-Digitalminister Volker Wissing Maßnahmen gegen diese Diskreditierung.

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Sawsan Chebli ist immer wieder mit Hass und Hetze im Netz konfrontiert.Bild: dpa / Christoph Soeder

Darunter sind dem Bericht zufolge auch die SPD-Politikerinnen Jessica Rosenthal und Sawsan Chebli.

Bei diesen pornografischen Aufnahmen handelt es sich um sogenannte Deep-Fakes. So kann das Gesicht des Opfers in Videos und Fotografien montiert werden – sogar im Bewegtbild wirkt dieser Fake täuschend echt. Zwar kann das Verbreiten solcher Fake-Videos ohne die Zustimmung der abgebildeten Personen strafbar sein, doch offenbar ist das den Anbietern solcher Pornos relativ egal. Auf einschlägigen Portalen finden sich solche Aufnahmen inzwischen von zahlreichen führenden deutschen Politikerinnen.

"Mit den neuen Face Swap Apps kann aus jedem Urlaubsfoto ein Hardcore-Porno werden."
Antragstext der Petition von "Hate Aid"

Weil es heutzutage sogar einfache Apps gibt, mit denen sich leicht Deep-Fakes herstellen lassen, ist es für jeden Laien möglich, entsprechende Pornos zu erstellen. Offenbar werben diese Apps sogar damit, dass sich auch Porno-Aufnahmen damit generieren lassen.

Deshalb fordert die Organisation "Hate Aid", die normalerweise Betroffene verbalem Hasses im Internet unterstützt, nun in einer am Donnerstag veröffentlichten Petition, dass die Bundesregierung gegen die Deep-Fake-Apps vorgeht.

Konkret heißt das: Digitalminister Volker Wissing wird aufgefordert, dafür zu sorgen, dass App-Anbieter keine Apps mehr zum Erstellen manipulierter Nacktaufnahmen anbieten und bewerben dürfen. Apps ohne etwaige Schutzmaßnahmen sollen nicht mehr heruntergeladen werden können.

Die SPD-Politikerin und Juso-Vorsitzende Jessica Rosenthal gehört zu den Unterzeicher:innen dieser Petition. Auch ihre Genossin Sawsan Chebli (SPD) unterstützt dieses Projekt. Chebli war in der Vergangenheit immer wieder Opfer von rechter Gewalt im Netz geworden.

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Auch die Influencerin Louisa Dellert gehört zu den Erstunterzeichner:innen der Petition von "Hate Aid".Bild: imago images/ Eventpress

Neben Rosenthal und Chebli unterstützt auch die Vorsitzende der Frauen-Union, Annette Widmann-Mauz, die Petition, genauso die Organisation Weißer Ring. Die Polit-Influencerin Louisa Dellert gehört ebenfalls zu den Unterzeichner:innen.

Körperliche Selbstbestimmung im Fokus

"Hate Aid" hat diese Petition gemeinsam mit dem Bundesverband der Frauenberatungsstellen und der Plattform gegen nicht-konsensuelle Nacktbilder Anna Nackt veröffentlicht. Im Antragstext heißt es:

"Jede Person muss selbstbestimmt über ihren eigenen Körper und ihre Intimität entscheiden können. Doch was für die meisten von uns selbstverständlich ist, steht jetzt durch die neuen Face Swap Apps für uns alle auf dem Spiel (...) Mit den neuen Face Swap Apps kann in Sekundenschnelle aus jedem Urlaubsfoto oder Profilfoto ein Hardcore-Porno werden."
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