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Deutschland
12.09.2019, 07:3011.06.2024, 16:18
Bundesjustizministerin Christine Lambrecht (SPD) will das heimliche Fotografieren unter Röcke und Kleider – das sogenannte "Upskirting" – per Gesetz
unter Strafe stellen.
- Upskirting weiterhin höchstens als Ordnungswidrigkeit zu ahnden, biete keinen effektiven Schutz. Außerdem mache das Tätern nicht klar, dass ihr "demütigendes und herabwürdigendes Verhalten" absolut inakzeptabel sei, sagte die SPD-Politikerin dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND) am Donnerstag.
- Lambrecht will deshalb das Strafgesetzbuch ändern: "Aktuell erarbeiten wir Vorschläge, wie eine solche Strafnorm aussehen kann, und wollen das zügig umsetzen."
- Sie stellte klar:
"Wer Frauen und Mädchen heimlich unter den Rock fotografiert, greift massiv in ihre Intimsphäre und ihr Persönlichkeitsrecht ein."
Der Kampf gegen das "Upskirting"
Mitte August hatte Rheinland-Pfalz eine entsprechende Initiative im
Bundesrat in Aussicht gestellt. Zuvor hatten Baden-Württemberg,
Bayern und Nordrhein-Westfalen mitgeteilt, einen Gesetzentwurf für
eine Initiative der Länderkammer zum Upskirting vorzubereiten. Auch
Schleswig-Holstein wollte sich daran beteiligen.
Bislang sind solche Aufnahmen in der Regel nicht strafbar - es
sei denn, das Opfer hält sich in einer Wohnung auf und die Aufnahmen
verletzen den höchstpersönlichen Lebensbereich. Zwei junge Frauen
hatten schon vor Wochen eine Online-Petition gestartet, um Upskirting
unter Strafe zu stellen. Bislang haben sich mehr als 85.000
Unterzeichner ihrer Initiative angeschlossen
(ll/dpa)
Die Alternative für Deutschland (AfD) hat zu Beginn des Jahres 2025 eine Einzelspende in Höhe von 1,5 Millionen Euro erhalten. Nach Angaben des Bundestages handelt es sich bei der Spende um die bisher größte Einzelüberweisung, die die AfD je erhalten hat.