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Wahlen in Sachsen und Brandenburg: Erste Prognose ist da

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Wahlen in Sachsen und Brandenburg: Alle Entwicklungen im Liveblog

01.09.2019, 18:0402.09.2019, 00:04
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Willkommen zum Liveblog für die Wahlen in Sachsen und Brandenburg.

Die ersten Hochrechnungen sind hier: CDU und SPD haben bei den Landtagswahlen in Sachsen und Brandenburg starke Verluste hinnehmen müssen, bleiben nach Hochrechnungen von ARD und ZDF aber jeweils stärkste Kraft.

Hier die Ergebnisse im Überblick:

Brandenburg

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Bild: ARD

Sachsen

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Welche Koalitionen sind möglich?

  • Brandenburg: Die rot-rote Regierung hat keine Mehrheit mehr. Für eine rot-rot-grüne Koalition aus SPD, Linke und Grüne dürfte es ganz knapp reichen. Ein Bündnis aus SPD, CDU und Grünen hätte eine komfortablere Mehrheit.
  • Sachsen: Weder ein Bündnis aus Grünen und CDU noch eine Koalition aus CDU und SPD kommt wohl eine Mehrheit. Nur eine Kenia-Koalition von CDU, SPD und Grüne käme auf eine Mehrheit.

Alle News zum Wahlsonntag hier im Liveblog:

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23:32
Vor dem Einschlafen: Das Wichtigste in Kürze
Und damit beenden wir unseren Liveticker zu den Landtagswahlen in Sachsen und Brandenburg. Alle aktuellen Entwicklungen zu den Wahlen erfahrt ihr auch in der Nacht auf watson.de

Das Wichtigste in Kürze:

- Die rechtspopulistische AfD hat mit Rekordergebnissen bei den Landtagswahlen in Sachsen und Brandenburg die politische Landschaft im Osten verschoben.

- Trotzdem können die CDU in Sachsen und die SPD in Brandenburg mit Mühe und Not weiter regieren.

- Die beiden Regierungsparteien, die beide auf historische Tiefstände stürzten, müssen wahrscheinlich neue Koalitionen wagen.

- In beiden Bundesländern stieg die Beteiligung im Vergleich zur letzten Landtagswahl 2014 deutlich an: in Sachsen von 49,1 auf 65,5 Prozent, in Brandenburg von 47,9 auf 60,5 Prozent

- In Berlin dürfte sich die wackelige große Koalition vorerst stabilisieren, da die Regierungschefs voraussichtlich an der Macht bleiben können. Allerdings dürften die Debatte über die Ausrichtung von Union und SPD lauter werden.

Was du zu den Wahlen heute noch lesen solltest:
Die AfD hat ihr Limit erreicht – und 4 weitere Lehren aus den Wahlen
Warum ist die AfD gerade auf dem Land so stark? Wir waren unterwegs in Brandenburg
Nur Alte wählen die AfD? Stimmt nicht! So wählten die Menschen unter 30 in Sachsen
Vorläufiges amtliches Endergebnis in Sachsen
Die CDU hat die Landtagswahl in Sachsen trotz deutlicher Verluste gewonnen. Die Partei von Ministerpräsident Michael Kretschmer kommt nach Auszählung aller Wahlkreise am Sonntagabend auf 32,1 Prozent der Zweitstimmen – vor der AfD mit 27,5 Prozent. Die Linken erreichen 10,4 Prozent, die Grünen gewinnen mit 8,6 Prozent hinzu. Die SPD stürzt auf ein historisches Tief von 7,7 Prozent, die FDP verpasst den Einzug in den Landtag mit 4,5 Prozent. Die genaue Verteilung der Mandate blieb zunächst noch unklar.

Die AfD konnte im Vergleich zur letzten Wahl 17,8 Prozentpunkte zulegen. Der AfD würden mit diesem Ergebnis eigentlich mehr als 30 Mandate zustehen. Da aber wegen formaler Mängel bei der Aufstellung der Landesliste nur 30 Kandidaten zugelassen wurden, kann die AfD nicht alle der gewonnen Mandate übernehmen.
Vorläufiges amtliches Ergebnis in Brandenburg: SPD gewinnt die Wahl
Die SPD hat die Landtagswahl in Brandenburg trotz deutlicher Verluste gewonnen. Die Partei von Ministerpräsident Dietmar Woidke kommt nach Auszählung aller Wahlkreise am Sonntagabend auf 26,2 Prozent der Zweitstimmen, vor der AfD mit 23,5 Prozent. Die CDU erreicht 15,6 Prozent, die Grünen kommen auf 10,8 Prozent, die Linke erzielt 10,7 Prozent, die Freien Wähler liegen bei 5,0 Prozent.

(dpa)
Grüne gewinnen erstmals Direktmandate in Ostdeutschland
Die Grünen haben bei den Landtagswahlen in Sachsen und Brandenburg ihre ersten Direktmandate in Ostdeutschland gewonnen. In Potsdam und in Leipzig ließen ihre Kandidatinnen in zwei Wahlkreisen die Mitbewerber hinter sich. Die Grünen-Kandidatin Marie Schäffer setzte sich im Wahlkreis Potsdam 1 knapp gegen die SPD-Landtagsabgeordnete Klara Geywitz durch, die sich gemeinsam mit Bundesfinanzminister Olaf Scholz um den SPD-Vorsitz bewirbt.

Schäffer erhielt 27 Prozent der Stimmen, Geywitz kam nur auf 26,7 Prozent. Der Unterschied betrug nur 144 Stimmen.

Im Wahlkreis Leipzig 5 gewann die Grünen-Landesvorsitzende Christin Melcher 29 Prozent der Stimmen und lag damit klar vor dem zweitplatzierten CDU-Kandidaten mit 20,6 Prozent. Auf Twitter bezeichnete Melcher ihr Ergebnis als "Hoffnungsschimmer für Sachsen". Sie sei sich "der Verantwortung bewusst".

(afp)
21:31
Kretschmer holt Direktmandat gegen AfD-Mann
Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer hat bei der Landtagswahl am Sonntag das Direktmandat in seiner Heimat Görlitz gewonnen. Im Wahlkreis Görlitz 2 holte Kretschmer 45,8 Prozent der Erststimmen. Der AfD-Kandidat Sebastian Wippel, der in Görlitz auch bei der Oberbürgermeisterwahl angetreten war und erst im zweiten Wahlgang dem CDU-Kandidaten unterlag, kam mit 37,9 Prozent auf den zweiten Platz.
Bei den Zweitstimmen in dem Wahlkreis lagen aber die Rechtspopulisten vorne: Sie erhielten 37,9 Prozent der Zweitstimmen, die CDU erhielt nur 35,2 Prozent. Der Kampf um das Direktmandat wurde mit besonderem Interesse beobachtet, weil Kretschmer in Görlitz im Herbst 2017 sein Bundestagsmandat an einen AfD-Bewerber verloren hatte.
21:16
Die späte AKK meldet sich auf Twitter
Michael Kretschmer (CDU) hat Berlin eine Mitschuld am holprigen Wahlergebnis gegeben – er nannte sie nicht namentlich, aber gemeint hat er sie dennoch: Annegret Kramp-Karrenbauer. Die Parteichefin der CDU, die Bundesministerin, die potentielle Nachfolgerin von Angela Merkel als Bundeskanzlerin – sie war heute Abend bisher abwesend auf den Fernsehbildschirmen. In die Berliner Runde schickte die CDU lieber ihren Generalsekretär Paul Ziemiak, von AKK fehlte jede Spur.

Jetzt, nach allen anderen, hat sie zumindest auf Twitter einen kurzen Kommentar abgegeben:






Über das "Warum" der AKK-Abwesenheit könnten wir nur spekulieren, allerdings werden ihr in Verbindung mit dem Wahlkampf im Osten zahlreiche Kommunikationsfehler, jetzt eben auch von Kretschmer, vorgeworfen. Dazu gehörte etwa eine ziemlich ungeschickte Aussage über den Parteiausschluss von Hans-Georg Maaßen, der innerhalb der CDU für heftigen Streit gesorgt hatte. Möglich, dass AKK sich deshalb absichtlich heute Abend zurückhält. Ein wirklich gutes Bild macht die Chefin der CDU so allerdings auch nicht, vor allem nicht ihren Gegnern bei den Christdemokraten gegenüber, die sie nicht mehr als Chefin haben wollen. Die werden an solch historisch wichtigen Wahlen sicher mehr erwarten als einen Tweet.
20:25
Achtung, der "Tatort" geht los...
... wir haben jetzt umgeschaltet, aber sagt Bescheid, wenn sich der "Tatort" heute doch lohnt.
20:20
Boris Becker ist verwirrt
Vielleicht könnt ihr ihm ja helfen?
19:45
Sachsens AfD-Chef Urban will Neuwahl
Sachsens AfD-Chef Jörg Urban strebt eine Neuwahl an, sollte seine Partei bei der Landtagswahl am Sonntag mehr Sitze erreicht haben, als sie Kandidaten aufstellen durfte. "Wir haben ja schon vor der Wahl gesagt, wir werden in jedem Fall den Rechtsweg gehen, was die Listenstreichung betrifft", sagte er am Sonntag im MDR. Das gelte unabhängig von der Frage, "ob wir alle Plätze besetzt bekommen oder nicht". Nun könne sein, dass genau dies wegen der sehr guten AfD-Zahlen von rund 27 Prozent so eintrete. Nach jüngsten Hochrechnungen stünden der AfD 38 Mandate zu - acht mehr, als die Partei zugelassene Kandidaten auf der Liste hat. Diese Lücke könnte über erfolgreiche Direktmandate geschlossen werden.

"Wir werden über das Verfassungsgericht am Ende eine Neuwahl erstreiten", so Urban. "Weil, die Benachteiligung ist nicht nur ein Signal im Wahlkampf gewesen. Wenn sie sich jetzt im Parlament abzeichnet, ist dies ein nicht abgebildeter Wählerwille im Parlament. Und das ist aus unserer Sicht auf alle Fälle ein zwingender Grund für Neuwahlen."

Das Verfassungsgericht Leipzig hatte vor der Wahl entschieden, dass die AfD zur Landtagswahl in Sachsen nur mit 30 Listenkandidaten und nicht wie geplant mit 61 antreten kann. Zunächst hatte der Landeswahlausschuss sogar nur 18 Bewerber zugelassen. Grund waren formale Mängel bei ihrer Aufstellung. Nach den Hochrechnungen könnte die AfD nun aber mehr als 30 Sitze im Landtag gewonnen haben.
19:36
In Leipzig läuft schon die erste Anti-AfD-Demo
Die Gegner der AfD in Sachsen planten ihren Widerstand im Fall eines Erfolgs der "Alternativen" schon seit einer ganzen Weile. (Lest hier unsere Reportage.)

Während jetzt noch die politischen Debatten laufen, laufen dementsprechend auch schon die ersten Demonstranten. Hier hat die "LVZ" eine Demo in Leipzig gefilmt.


19:23
So unterschiedlich wählten Männer und Frauen in Sachsen

19:22
Eine Frau ist die Gewinnerin des Abends...
... mit diesem Schild




19:10
Olaf Scholz will AfD wieder kleiner machen
"Ich habe mich sehr über das Ergebnis gefreut", sagt Olaf Scholz von der SPD in seiner trockenen Art zu den Wahlergebnissen. "Es lohnt sich immer, den Rücken gerade zu machen", so Scholz weiter. Ob das Ergebnis seine Kandidatur um die Spitze der SPD stärke? "Ich finde, man sollte Dinge nicht vermischen", sagt Scholz in der ARD.

Dann schoss der Finanzminister gegen die AfD: "Ich glaube, die wichtigere Aufgabe ist, dass die AfD wieder schwächer wird. Ich finde gut, dass sie nicht vorne liegt, aber fände es besser, wenn sie diese Ergebnisse nicht noch einmal holen kann."
18:57
FDP-Chef Lindner gesteht Niederlage ein
In Berlin kommentierte der FDP-Chef Christian Lindner die Ergebnisse seiner Partei. Er sagte: "Wir bedauern es sehr, dass die freien Demokraten nach Lage der Dinge nicht in die beiden Landtage einziehen werden." Er sprach den Wahlkämpfern dennoch seine Anerkennung aus.

Und weiter: "Wir haben uns in Brandenburg und Sachsen stark engagiert. Unsere beiden Landesverbände haben mit uns tolle Kampagnen organisiert. Auch dort, wo wir strukturell nicht gut aufgestellt waren."
18:59
Robert Habeck sagt: "Platzhirschgehabe" erkläre Wahlergebnisse
Robert Habeck kommentierte in der ARD die aktuellen Wahlergebnisse wie folgt: "Die Leute haben am Ende nicht mehr so sehr die Inhalte interessiert, sondern ob die AfD stärkste Kraft wird oder nicht", sagte Habeck. Dann habe es eine Art "Platzhirschgehabe" bei der CDU in Sachsen und der SPD in Brandenburg gegeben und die Wählerinnen und Wähler seien wieder zurück zu den großen Parteien. Auf diese Weise, ist Habeck sicher, lasse sich das Wahlergebnis erklären.

Zu einer möglichen Koalition mit der CDU sagte der Grünen-Chef: "Wenn man sich eine Koalition backen könnte, dann würden die Christdemokraten nicht mit uns, und wir nicht mit ihnen koalieren. Aber so ist die Welt nicht mehr." Dennoch werde eine Regierungsbildung kompliziert.
18:52
Die SPD verliert die jungen Wähler
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Bild: screenshot ard
18:51
Hier kommentieren SPD-Spitzen Schäfer-Gümbel und Schwesig die Wahl
Die kommissarischen Spitzen der SPD sind in Berlin jetzt auch vor die Presse getreten und haben das Wahlergebnis kommentiert: "Wir konnten die AfD in Brandenburg als stärkste parlamentarische Kraft verhindern", sagte Thorsten Schäfer Gümbel am Wahlabend. "Es lohnt sich bis zum Schluss zu kämpfen" Die SPD habe zehn Prozent aufgeholt und Haltung bewiesen. "Gleichzeitig ist es schmerzlich, Verluste eingefahren zu haben", so Schäfer Gümbel.

Manuel Schwesig: "Die Polarisierung der Bevölkerung schlägt sich klar in dieser Wahl nieder." Viele Menschen hätten die AfD gewählt, um Protest auszudrücken, sagte Schwesig weiter. "Die AfD hat Protest geschürt und dann aufgesammelt", so Schwesig. Sie will jetzt weiter auf die Wählerinnen und Wähler der AfD zugehen, eine Zusammenarbeit mit der AfD schließt sie nach der Wahl allerdings erneut aus. "Die AfD-Funktionäre haben klar ihr Gesicht gezeigt" sagte Schwesig. Die Zahlen aber zeigten, dass die SPD ostdeutsche Interessen stärker wahrnehmen müssten. "Ich bin als Brandenburgerin dankbar, dass Dietmar Woidke es gelungen ist, dieses Land gegen die AfD zu verteidigen."
18:42
Die stetigen Widerworte
Wer die Interviews am Wahlabend anschaut, der bekommt eine AfD zu Gesicht, die sich trotz guter Wahlergebnisse als Opfer inszeniert. Die Partei habe trotz einer breiten medialen Front gegen sie so gut abgeschnitten, sagte etwa Sachsens Spitzenkandidat Jörg Urban gegenüber der ARD.

Sehr auffällig dabei: Die meisten Moderatoren von ARD und ZDF lassen diese Aussage in den Fragerunden nicht für sich stehen, sondern kommentieren sie sofort mit Widerspruch. "Ich möchte sie hier korregieren, wir haben viel und ausführlich über die AfD berichtet", sagte etwa die ARD-Moderatorin zu Urban.

Beispiele wie diese gibt es viele in der aktuellen Live-Berichterstattung. Offenbar hat man sich auf diese Aussagen der AfD vorbereitet.
18:39
Einer der Verlierer dieses Wahltags: die FDP
Laut den ersten Hochrechnungen würde die FDP den Einzug in die Landtage von Sachsen und Brandenburg verpassen.
18:38
"Das freundliche Sachsen hat gewonnen"
Nach Ansicht von Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer (CDU) ist das Ergebnis der Landtagswahl mit einer Botschaft verbunden. "Das freundliche Sachsen hat gewonnen", sagte er in Dresden.

"Das ist ein guter Tag für unser Land", sagte Kretschmer. "Nun geht es darum, eine Regierung zu bilden, die gut für unser Land ist." Die Gespräche und Koalitionsverhandlungen dazu brauchten etwas Zeit. "Wir gehen mit Demut an die Arbeit", so Kretschmer.
18:37
SPD-Generalsekretär: "In Sachsen hätte ich mir mehr gewünscht"
Der SPD-Generalsekretär Lars Klingbeil äußerte in einem ARD-Interview gemischte Gefühle: "Ich freue mich über den Schlusspurt in Brandenburg", sagte er. "In Sachsen hätte ich mir mehr gewünscht", ergänzte Klingbeil. Auch dort sieht er einen Lichtblick: "Vor ein paar Wochen lagen die Rechtsextremen vorne, heute gab es ein klares Zeichen."
18:34
So kommentiert die AfD Sachsen das Ergebnis
Der Spitzenkandidat der AfD in Sachsen, Jörg Urban, sagte in der ARD: "Wir hatten den Anspruch, stärkste Kraft zu werden. Das ist nicht gelungen." Er sei trotzdem zufrieden mit dem Ergebnis und wetterte gegen eine "mediale Kampagne" gegen seine Partei. Zur Frage, ob er zu einer Koalition bereit sei, sagte Urban: "Wir sind dialogbereit."
18:32
Und die erste Hochrechnung für Sachsen in der ARD
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Bild: screenshot ard
18:25
Die erste Hochrechnung für Brandenburg in der ARD
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Bild: screenshot ard
18:21
Das sagt die AfD zu ihren Ergebnissen
Jörg Meuthen äußerte sich kurz nach der Wahl im ZDF – und bezeichnete den Osten als "Helldeutschland":" Hier haben die Menschen verstanden, welcher Veränderungen es bedarf. Mehr, als das bisher im Westen der Fall ist. "Wir sind keine radikale und extreme Partei", behauptete Meuthen.
Brandenburgs AfD-Spitzenkandidat Andreas Kalbitz sagte vor seinen jubelnden Anhängern: "Gar nichts ist vorbei: Jetzt geht es erst richtig los." Die Union habe auch in Brandenburg gezeigt, dass sie nichts könne, so Kalbitz.
18:21
Das sagt Katrin Göring-Eckardt zum Wahlergebnis
Die Fraktionsvorsitzende im Bundestag, Katrin Göring-Eckardt, sagte zu einer möglichen Koalition mit der CDU in der ARD: "Wir sind bereit, Verantwortung zu übernehmen, auch wenn es schwierig wird." Im Hintergrund trällerten dabei einige freudige Grüne den alten DDR-Song "Die Partei, die Partei, die hat immer Recht".

Göring-Eckardt derweil im Vordergrund: "Mir ist wichtig, dass die AfD keine Mehrheit in der Gesellschaft hat, auch mit diesem Ergebnis."
18:17
Wählerwanderung bei der CDU in Sachsen
Die CDU konnte in dem Bundesland die Abwanderung von Wählern zur AfD durch die Mobilisierung von Nichtwählern mehr als ausgleichen.
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Bild: screenshot ard
18:08
Hier die Prognose im ZDF
Die Prognosen im ZDF unterschieden sich nicht groß von den ersten Ergebnissen in der ARD. In Brandenburg ist die SPD etwas schwächer in der ZDF-Prognose, die AfD um zwei Prozentpunkte stärker.

In Sachsen ist die CDU in der Prognose der Forschungsgruppe Wahlen noch stärker.
18:01
Und die erste Prognose für Brandenburg
▶ CDU: 15,5 Prozent
▶ SPD: 27,5 Prozent
▶ Grüne: 10 Prozent
▶ Linke: 11 Prozent
▶ FDP: 4,8 Prozent
▶ Freie Wähler: 5 prozent
▶ AfD: 22,5 Prozent
18:00
Die erste Prognose ist da!
Die ersten Ergebnisse für Sachsen:
▶ CDU: 32 Prozent
▶ SPD: 8 Prozent
▶ Grüne: 9 Prozent
▶ Linke: 10,5 Prozent
▶ FDP: 4,8 Prozent
▶ AfD: 27,5 Prozent
16:51
Sie haben Post!
In Brandenburg haben tausende Wählerinnen und Wähler Briefwahl gemacht. In Potsdam sieht das dann so aus:
16:19
Das Bullshit-Bingo zum Wahltag
Wahltag heißt: Phrasengedresche. Wenn um 18 Uhr die ersten Prognosen für die Ergebnisse da sind, werden die Politiker vor der Kamera ihr übliches Programm abspulen. "Müssen die Sorgen der Bürger ernst nehmen." Bli bla blub.

Auf Twitter bekommt ihr schon mal einen kleinen Vorgeschmack unter #twitternwie18Uhr:





Falls euch langweilig ist, könnt ihr mit dieser Vorlage Bingo spielen. Have fun!
16:01
Über 1000 Reporter haben sich in Dresden angemeldet
Die Wahlen in Sachsen und Brandenburg erzeugen auch enorme internationale Aufmerksamkeit, allein in Sachsen haben sich laut der "Welt" über tausend Reporter unter anderem aus China, Russland und Japan akkreditiert.

Die Landtagswahlen, so glauben auch sie, werden massive Auswirkungen auf die deutsche Bundespolitik haben. Offene Fragen: Wie stark schneidet die AfD ab? Wird die SPD die Wahlergebnisse als Signal sehen, um die GroKo zu verlassen, und wie stark werden die Grünen abschneiden?

In Brandenburg haben es die Reporter übrigens etwas schwerer, alle Parteien im Blick zu halten. Nachdem kein einziger Lokalbetreiber in Potsdam der AfD ihre Räume zur Verfügung stellen wollte, ist die Partei ins benachbarte Werder ausgewichen.
15:37
Hohe Wahlbeteiligung auch in Brandenburg
Auch bei der zweiten Landstagswahl an diesem Sonntag zeichnet sich eine gesteigerte Wahlbeteiligung ab. 2014 hatten bis 14 Uhr 22,4 Prozent der Wahlberechtigten ihre Stimme abgeben. Zum selben Zeitpunkt sind es heute nun schon 31,3 Prozent.
15:25
Was bedeutet eine hohe Wahlbeteiligung für das Ergebnis in Sachsen?
Um 14 Uhr lag die Wahlbeteiligung in Sachsen bei 35,1 Prozent. Vor fünf Jahren waren es zum gleichen Zeitpunkt erst 23,1 Prozent. Dresden, Leipzig, Chemnitz: In den Städten gehen mehr Menschen zur Wahl als 2014. Es stellt sich die naheliegende Frage Kann man daraus auf ein schwächeres Ergebnis für die AfD ableiten, weil ihr die Bürgerinnen und Bürger in den Städten traditionell weniger Stimmen geben als auf dem Land?

Nicht unbedingt. Sehen wir uns mal die Ergebnisse der Europawahl im Mai genauer an. Zur Erinnerung: Die AfD erreichte in Sachsen damals 25,3 Prozent und wurde dort stärkste Kraft.

Zwar schnitten etwa die Grünen gerade in Dresden (17,7 Prozent) oder Leipzig (20,2 Prozent) bei der Europawahl besser ab als im Schnitt in ganz Sachsen (10,3 Prozent). Die AfD kam in Leipzig nur auf 15,5 Prozent, in Dresden auf 19,8 Prozent.

Allerdings kamen die Grünen in Chemnitz nur auf 11,2 Prozent. Damit lagen sie knapp einen Prozentpunkt über dem Ergebnis für ganz Sachsen. Die AfD erreichte in Chemnitz 23,5 Prozent.

Fazit: Die Städte in Sachsen sind nicht per se "linksgrüne" Hochburgen – von einer hohen Wahlbeteiligung auf ein Wahlergebnis zu Ungunsten der AfD zu hoffen, wäre also verfrüht.
14:32
Was Social Media schon jetzt zur Wahl sagt
Es dauert noch eine ganze Weile, bis um 18 Uhr die ersten Wahlergebnisse über die Bildschirme flimmern werden. Schon jetzt aber läuft Social Media heiß und bereitet die unterschiedlichsten Szenarien vor.

Mit düsterem Blick schaut dieser User auf den Abend, will euch aber schon jetzt eine Sache wissen lassen:




Nicole Diekmann vom ZDF hat euch schon einmal einen Satz aufgeschrieben, den ihr heute Abend vermutlich sehr, sehr oft hören werdet:




Diese Userin zieht einen bitteren historischen Vergleich. Sie ist übrigens nicht die einzige, wie diese Watson-Reportage aus dem Wahlkampf zeigt.




Und dieser Tweet hier hat für einige Diskussion gesorgt, schon von gestern Abend, aber die Reaktionen dauern noch an:




Auch das Statistische Landesamt Sachsen teilte mit, dass die Wahlbeteiligung zur Mittagszeit insgesamt deutlich höher war als vor fünf Jahren. Um 12 Uhr lag sie bei 26,2 Prozent – 2014 waren es 14,9 Prozent.
Viel Urlaub, wenig CO2: So gehts!
Video: watson
Deal für den Krieg? Putin schickt Zootiere an Jong-un

Russland und das abgeschottete Nordkorea nähern sich politisch immer weiter an. Im Juni dieses Jahres besuchte der russische Machthaber Wladimir Putin Nordkorea. Es waren 24 Jahre seit seinem ersten Besuch vergangen.

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