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Mehr Drogentote in Deutschland: Nach Burkhard Blienert Länder in Pflicht

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Die meisten Todesopfer gabe es wegen Heroin und anderer Opioide, alleine oder in Verbindung mit anderen Stoffen.Bild: www.imago-images.de / Steve Nagy
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Mehr Drogentote in Deutschland: Blienert sieht Länder in Pflicht – "Weiter so" nicht möglich

16.05.2022, 17:1316.05.2022, 17:13
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Im vierten Jahr infolge ist die Zahl der Drogentoten in Deutschland gestiegen. Starben im Jahr 2020 noch 1581 Menschen an Drogen, so waren es im vergangenen Jahr 1826, wie der Drogenbeauftragte der Bundesregierung, Burkhard Blienert, am Montag in Berlin mitteilte. 2017 waren es erst 1272 Drogentote.

Wie in den vergangenen Jahren gab es die meisten Todesopfer wegen Heroin und anderer Opioide, alleine oder in Verbindung mit anderen Stoffen. Die Zahl der Rauschgifttoten durch alleinige Überdosierung von Heroin ist auf 195 gestiegen, bei Opioid-Substitutionsmitteln auf 88 Tote.

"Es darf nicht sein, dass Menschen, die schwer suchtkrank sind, gar nicht erreicht und mit ihrer Erkrankung sowie deren sozialen Folgen alleine gelassen werden."
Burkhard Blienert, Drogenbeauftragter der Bundesregierung

Blienert nannte die Zahlen "schockierend". Ein "Weiter so" in der deutschen Drogenpolitik sei nicht möglich. Hilfe, Behandlung und Beratung müssten schneller und direkter bei den Menschen ankommen.

Burkhard BLIENERT, MdB, Ordentlicher Landesparteitag der NRWSPD in Bochum am 23.06.2018. *** Burkhard BLIENERT MdB Ordinary state party convention of the NRWSPD in Bochum on 23 06 2018
Burkhard Blienert, Sucht- und Drogenbeauftragter der Bundesregierung. Bild: imago stock&people / Malte Ossowski

"Was wir jetzt brauchen - und zwar schnell - ist ein Grundsatzgespräch mit den Ländern", sagte Blienert. "Es darf nicht sein, dass Menschen, die schwer suchtkrank sind, gar nicht erreicht und mit ihrer Erkrankung sowie deren sozialen Folgen alleine gelassen werden."

Gestiegen sind auch die Zahlen bei den alleinigen Vergiftungen an Amphetamin (92 Rauschgifttote), Amphetaminderivaten (13 Rauschgifttote), Methamphetamin (23 Rauschgifttote) und Kokain (74 Rauschgifttote).

(and/dpa)

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