Deutschland
16.03.2018, 15:2019.03.2018, 08:01
Bild: AP
Kanzlerin Angela Merkel (CDU) hat sich in der
Debatte um die Rolle des Islams in Deutschland von den Äußerungen des
neuen Bundesinnenministers Horst Seehofer (CSU) deutlich distanziert.
Deutschland sei zwar stark vom Christentum geprägt, aber inzwischen
lebten hier auch vier Millionen Muslime, sagte die
CDU-Chefin bei einem Treffen mit dem schwedischen Ministerpräsidenten
Stefan Löfven am Freitag in Berlin.
Angela Merkel:
"Diese Muslime gehören auch zu Deutschland, und genauso gehört ihre Religion damit zu Deutschland, also auch der Islam."
Man wolle einen Islam, der auf der Grundlage
des Grundgesetzes basiert. "Wir müssen alles tun, um das
Zusammenleben gut zu gestalten zwischen den Religionen." Seehofer hatte der "Bild"-Zeitung gesagt, für ihn gehöre der
Islam nicht zu Deutschland.
Die hierzulande lebenden Muslime gehörten
aber selbstverständlich zu Deutschland. Dies bedeute natürlich nicht, "dass wir deswegen aus falscher Rücksichtnahme unsere landestypischen
Traditionen und Gebräuche aufgeben".
Der Satz "Der Islam gehört zu Deutschland" war 2010 durch den
damaligen Bundespräsidenten Christian Wulff geprägt worden. Er hatte
heftige Debatten ausgelöst. Merkel hatte ihn sich in der
Vergangenheit bereits ausdrücklich zu eigen gemacht. (dpa-afxp)
Die erste und einzige Debatte der beiden Vizepräsidentschaftskandidaten ist Geschichte. Historiker und USA-Experte Ronald D. Gerste lobt den Auftritt von J.D. Vance und Tim Walz und macht einen Vergleich mit John F. Kennedy.
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