Rund ein Viertel der Kinder und Jugendlichen in Deutschland ist von Armut bedroht. Also rund 3,2 Millionen Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene, das ist das Ergebnis einer Studie des Bundes der Deutschen Katholischen Jugend. Das bedeutet, sie oder ihre Familien haben höchstens 60 Prozent des mittleren Einkommens zur Verfügung.
Gerade bei den 14- bis 27-Jährigen, so die Studienautor:innen, hat die Armut eine eigene Qualität. In der Studie heißt es:
Für Grünen-Politikerin Emilia Fester ist diese Studie vor allem eines: alarmierend. Auf Instagram stellt die junge Abgeordnete Forderungen, was sich in Zukunft ändern muss.
In mehreren Slides zeigt Fester die Ergebnisse der Studie auf. "Zukunftsängste? Gratis dazu!", steht beispielsweise auf einem Slide. Darunter eine Auflistung mit Sorgen junger Menschen:
Was die Studie außerdem offenlegt: Viele Bewerber:innen finden keinen Ausbildungsplatz. "112.500 von circa 750.000 Schulabgänger:innen haben das Risiko, langfristig ohne Ausbildungsabschluss zu sein", schreibt Fester. Insgesamt, so fasst sie es zusammen, gibt es in der Studie erschreckendes, aber nicht wirklich neues zu lesen. Jugendarmut ist und bleibt ein Dauerthema.
Fester stellt aber klar: So wie es ist, muss es nicht bleiben. Sie schreibt in ihrer Caption: "Die Verhältnisse sind nicht Stein gemeißelt, doch wir müssen einiges tun, damit junge Menschen in Zukunft ein gutes Leben führen können."
Was jetzt also passieren müsse:
Einige dieser Forderungen hat die Ampelregierung bereits auf dem Zettel. Zum Beispiel eine weitreichende Bafög-Reform, die Kindergrundsicherung oder eine große Wohnraumoffensive. Bei letzterem bliebt die Regierung aktuell hinter ihren Zielen zurück. Die Studie des deutsch-katholischen Jugendbundes erscheint alle zwei Jahre – wie viel sich bis 2024 verbessert haben wird, wird sich zeigen.