FDP-Chef Christian Lindner hat dazu aufgerufen, nicht nur auf Infektionszahlen zu schauen. Es gebe Experten, die auch andere Parameter in Betracht zögen.Bild: dpa / Michael Kappeler
Deutschland
FDP-Chef Christian Lindner hat dazu
aufgerufen, angesichts der aktuellen Corona-Situation nicht nur auf
Infektionszahlen zu schauen. "Es wird nur geschaut auf die Zahl der
Neuinfektionen", sagte Lindner am Sonntagabend im ARD-"Bericht aus
Berlin". Es gebe Experten, die auch andere Parameter in Betracht
zögen, wie die Situation in den Arztpraxen oder bei der stationären
Versorgung im Krankenhaus. Zudem seien zur Zeit eher jüngere Menschen
infiziert. "Es wäre Alarmstufe Rot, wenn jetzt Menschen in Alten- und
Pflegeheimen zuerst betroffen wären." Das sei aktuell
glücklicherweise nicht der Fall.
Ausgangssperre " völlig unverhältnismäßig"
"Insofern rate ich zur Vorsicht, wir sollten aber auch nicht
überdramatisieren. Ich kann nur sagen: Eine Ausgangssperre wäre
völlig unverhältnismäßig", sagte Lindner und ergänzte: "Im Übrigen
halte ich es auch für unverhältnismäßig, wenn bei einer kleinen
privaten Feier von zehn Leuten plötzlich die Polizei klingelt, weil
Nachbarn sich plötzlich denunziatorisch betätigen."
(mse/dpa)
Am Sonntag wählt Österreich einen neuen Nationalrat und zum ersten Mal könnte die rechtspopulistische FPÖ als stärkste Kraft ins Parlament gewählt werden. Ihr Partei-Chef Herbert Kickl könnte dann der neue Kanzler werden – vorausgesetzt, dass er andere Koalitionspartner findet.
In den Umfragen steht die FPÖ mit rund 27 Prozent – und damit zwei Prozent vor der konservativen ÖVP an vorderster Stelle. Und das, obwohl die FPÖ in viele Skandale der vergangenen Jahre verwickelt ist: etwa die Ibiza-Affäre um den ehemaligen Vize-Kanzler Heinz-Christian Strache, die Kontroversen um den österreichischen Nachrichtendienst BVT (Bundesamt für Verfassungsschutz und Terrorismusbekämpfung) oder die Spionage-Affäre (zwei Verfassungsschützer sollen jahrelang für Russland spioniert haben).