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Tilman Kuban attackiert Robert Habeck: "Dünnhäutiger Minister"

35. Parteitag der CDU Deutschland in der Messe Hannover Aktuell, 10.09.2022, Hannover, Tilman Kuban Vorsitzender der Jungen Union Deutschlands und Mitglied des Deutschen Bundestages im Portrait auf de ...
Tilman Kuban ist seit März 2019 der Vorsitzende der Jungen Union. Bild: www.imago-images.de
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Tilman Kuban attackiert Robert Habeck: "Dünnhäutiger Minister"

24.09.2022, 08:49
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Dass er mit den Entlastungspaketen der Bundesregierung unzufrieden ist – das hat Tilman Kuban schon öfter gezeigt.

Der 35-Jährige ist der Vorsitzende der Jungen Union und sitzt seit 2021 für die CDU im Bundestag. Jetzt hat sich Kuban über Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck aufgeregt und verglich dabei Habecks Politik mit einem peinlichen Zitat eines deutschen Fußballspielers.

Außerdem machte sich Kuban ganz nebenbei über Habecks Ausraster im Bundestag am Mittwoch lustig.

Habeck platzte am Mittwoch der Kragen, nachdem seine Politik und die Gasumlage erneut von der CDU/CSU-Fraktion im Bundestag kritisiert wurde. "Sind wir hier im Fußballstadion?", rief er der Fraktion zu.

In der Bundestagsdebatte um einen Antrag der CDU/CSU-Fraktion zur Aufhebung der Gasumlage sagte Kuban dann am Freitag:

"Der dünnhäutige Minister Habeck hat in seiner Rede gefragt, ob wir hier im Fußballstadion seien. Um ein Fußballspiel zu gewinnen, Herr Minister, muss man nicht den Gegenspieler anbrüllen oder wie Sie Kopfstöße verteilen, sondern eine Spielidee haben, neue Spielzüge einüben und gute Mitspieler haben."
Tilman Kuban in der 9. Sitzung des Deutschen Bundestages im Reichstagsgeb�ude. Berlin, 16.12.2021 *** Tilman Kuban at the 9 session of the German Bundestag in the Reichstag building Berlin, 16 12 2021 ...
Tilman Kuban ist seit 2021 Mitglied des Deutschen Bundestages. Bild: www.imago-images.de / imago images

Um Tore zu schießen, brauche man einen anderen Weg, meinte Kuban weiter. Die Politik des Bundeswirtschaftsministers erinnere mehr an den ehemaligen deutschen Fußballspieler Andreas Möller.

Konkret sagte Kuban:

"Ihre Politik der Gasanlage erinnert mich ehrlicherweise ein bisschen mehr an Andy Möller: 'Mailand oder Madrid, Hauptsache Italien!' Es war ein klassisches Eigentor."

Kuban ging in seiner Bundestagsrede auch ins Detail. Er sagte, die Acht-Milliarden-Euro-Rettung von Uniper könne man hier in Deutschland niemandem erklären. "Ich frage mich manchmal: Wer will diese Umlage eigentlich in diesem Haus? Wer will diese Umlage eigentlich in Deutschland?"

"Jeder Rotmilan, den Sie schützen wollten, hat mehr Windkraftanlagen verhindert als der Bürgerprotest vor Ort."

Vorher habe man den Menschen erklärt, Gas sei die Brücke in die Zukunft, sie sollten ihre alte Ölheizung rausschmeißen. "Und dann belasten Sie einseitig die Gaskunden", sagte Kuban. Das sei keine solidarische Politik.

Tilman Kuban weist Schuldzuweisungen an CDU zurück

Kuban konnte auch nicht auf sich sitzen lassen, dass Mitglieder der Ampel-Koalition der CDU vorwerfen, den Ausbau Erneuerbarer Energien torpediert zu haben. Er schoss erneut gegen die Grünen: "Am Ende sage ich Ihnen: Jeder Rotmilan in diesem Land, den Sie schützen wollten, hat mehr Windkraftanlagen verhindert als der Bürgerprotest vor Ort."

Die Unionsfraktion forderte in dem Antrag die Bundesregierung auf, die Gasumlage mit sofortiger Wirkung aufzuheben. Zudem pochte sie darauf, eine Preisbremse für Unternehmen und Betriebe einzusetzen und das Strommarktdesign so zu korrigieren. Damit will man krisenbedingte Preisverzerrungen ausschließen.

Das späte Echo des MeToo-Skandals bei der Linken: Gericht verhängt Urteil

Anmerkung der Redaktion inklusive Richtigstellung: In einer früheren Version dieses Artikels haben wir behauptet, der hier formulierte Urteilsspruch würde eine Frau betreffen, die sich gegenüber Medien als Betroffene zum MeToo-Skandal bei der Linken geäußert hatte. Das war inhaltlich falsch. Wir bedauern den Fehler und haben die entsprechenden Passagen korrigiert bzw. entfernt. Richtig ist: Verurteilt wurde eine Frau, die sich als Reaktion auf die damaligen Medienberichte auf Social Media zu dem Fall äußerte.

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