Dass Klima-Aktivist:innen vermehrt zu radikalen Mitteln greifen, um Aufmerksamkeit auf ihre Forderungen zu bekommen, nervt einige Politiker:innen zunehmend. Zuletzt hatte Bundesjustizminister Marco Buschmann (FDP) härtere Strafen für solche Aktionen gefordert, die Sachbeschädigung oder Körperverletzung beinhalten.
Nun haben die Aktivist:innen der "Letzten Generation" die Parteizentralen der Ampel-Parteien mit roter Farbe beschmiert. Die Attacke der Zentralen von SPD, Grüne und FDP filmten sie und posteten ihre Aktion auf Instagram.
Wie reagieren die Politiker:innen auf die radikale Aktion?
Die Reaktion von FDP-Politiker:innen auf die Aktion der Klima-Aktivist:innen fällt teilweise heftig aus. Der Bundestagsabgeordnete Frank Schäffler (FDP) zieht auf Twitter einen extremen Vergleich. Er schreibt:
Der Vergleich zu linksterroristischen Aktionen aus den 1970er- und 1980er-Jahre löst allerdings auch heftige Gegenwehr aus. Unter dem Post des Politikers sammeln sich Argumente wie: "Was für ein Quatsch" und "das ist ne Stufe zu hoch gegriffen."
Kaweh Mansoori, stellvertretender Landesvorsitzender der SPD Hessen, zeigt Verständnis für die Belange der Aktivist:innen und kritisiert indirekt die Kritiker:innen der Farb-Attacke. Auf Twitter schreibt er zunächst: "Ich möchte auch keine Tomatensoße auf Kulturgütern"
Mit einem "Aber" springt er jedoch den Aktivist:innen bei. Er schreibt:
Der SPD-Politiker nimmt eine moderate Position in der Debatte ein. Dafür bekommt er von einem Twitter-User seinen Dank ausgesprochen: "Danke dir! Schön, mal was Differenziertes dazu zu lesen."
Heiligt der Zweck die Mittel – was sagen die Grünen als Klima-Partei dazu?
Grünen-Politiker:innen sind auffällig ruhig in der Debatte. Wenig überraschend: Sie hätten dabei am wenigsten zu gewinnen. Unterstützer:innen der Grünen könnten durchaus auch Sympathien für die Klima-Aktivist:innen haben. Auch wenn die Wahl der Mittel nicht allen schmecken dürfte.