Cannabis soll legalisiert werden. Das ist klar, seit die Ampel an die Regierung gekommen ist. Und auch Karl Lauterbach hat als Jugendlicher gekifft. Das berichtet der SPD-Gesundheitsminister in einem Interview mit dem "Spiegel". Dort spricht er auch über die Straffreiheit und Legalisierung harter Drogen.
Der Minister räumt in dem Gespräch ein, dass er nur einmal einen Joint geraucht habe. Zwar habe es ihn entspannt, er sei sich aber immer sehr klar gewesen, wie gefährlich Drogen seien. Lauterbach erwähnt in diesem Zusammenhang Schulfreunde, die von Cannabis über chemische Drogen bis zum Heroin gekommen sind.
Mit Blick auf den Konsum in seiner Jugend sagt Lauterbach:
Lauterbach selbst war lange Zeit gegen die Legalisierung von Cannabis – hat seine Meinung aber geändert. Nun arbeite er an dem neuen Gesetz. Dass es so lange dauert, diesen Entwurf auf die Straße zu bringen, liege an der Komplexität. Denn: An dem Gesetz seien diverse Ministerien beteiligt.
Denn die Bandbreite des Gesetzes ziehe sich vom Verbraucherschutz über Umwelt und Landwirtschaft hin zu europäischen Recht und Wirtschaft. Im Herbst solle ein Eckpunkteplan vorgestellt werden. Bisher sei weder das Mindestalter noch der Umgang mit Eigenanbau geklärt. Klar ist für Lauterbach allerdings: Eine Straffreiheit für harte Drogen wie Kokain soll es nicht geben.
Der Gesundheitsminister hat auch eine Theorie, warum junge Menschen von heute konsumieren. Früher, sagt Lauterbach, hätten Jugendliche konsumiert, weil sie sich gelangweilt hätten. Heute, weil sie überfordert seien.
(rs)