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Wetter: 2 Frauen schwer verletzt nach Blitzeinschlag – schwere Unwetter in Teilen Deutschlands

Eine ungewöhnliche Mischung im hessischen Hetzerode: Hagelkörner und Schlamm 
Eine ungewöhnliche Mischung im hessischen Hetzerode: Hagelkörner und Schlamm Bild: dpa-Zentralbild
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2 Frauen schwer verletzt nach Blitzeinschlag – schwere Unwetter in Teilen Deutschlands

28.05.2018, 06:2328.05.2018, 08:04
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  • Wieder einmal toben heftige Unwetter über einigen Teilen Deutschlands.
  • Schwere Gewitter haben Straßen und Keller in Hessen und in Rheinland-Pfalz unter Wasser gesetzt.
  • In Nordrhein-Westfalen kämpft eine Frau nach einem Blitzeinschlag um ihr Leben.

Besonders betroffen war am Sonntag nach Angaben von Feuerwehr und Polizei der Werra-Meißner-Kreis im Norden Hessens. Allein in der Gemeinde Waldkappel waren mehr als 100 Feuerwehrleute im Einsatz. "Es herrscht Chaos hoch drei", sagte ein Sprecher der Rettungsleitstelle.

Im Süden von Rheinland-Pfalz galt laut Polizei in zwei Orten Katastrophenalarm. "Mehrere Ortschaften sind komplett überflutet", sagte ein Sprecher der Feuerwehr.

Teilweise stand das Wasser meterhoch

Am stärksten traf es demnach die Orte Fischbach und Herrstein. Dort stand das Wasser teilweise meterhoch. Wann dort der Katastrophenalarm wieder aufgehoben wird, stand am Montagmorgen zunächst nicht fest. In der Nacht zum Montag zählte die Feuerwehr 300 Einsatzstellen. Autos seien von den Wassermassen des über die Ufer getretenen Fischbachs mitgerissen worden. Hausbewohner konnten ihre Häuser aufgrund des immer weiter ansteigenden Wasserpegels nicht mehr verlassen. Verletzte gab es nach vorläufigen Angaben keine.

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Bild: Foto Hosser/dpa

Auch in anderen Teilen von Rheinland-Pfalz fluteten die Regenmassen am Sonntag Straßen und Keller - etwa in Kaiserslautern. Der Deutsche Wetterdienst hatte zuvor für einige Regionen vor schweren Gewittern gewarnt.

Schlamm- und Hagellawinen in Hessen

Feuerwehren und Rettungskräfte pumpten in Hessen überflutete Keller leer und räumten Schlammlawinen.
Feuerwehren und Rettungskräfte pumpten in Hessen überflutete Keller leer und räumten Schlammlawinen.Bild: dpa-Zentralbild

In Nordhessen berichtete die Feuerwehr von Schlamm- und Hagellawinen. In mehreren Häusern habe sich der Hagel durch Türen und Fenstern gedrückt. "Die Keller standen voll damit", sagte Stadtbrandinspektor von Waldkappel, Carsten Degenhardt, der Deutschen Presse-Agentur. Mit schwerem Gerät waren Einsatzkräfte bis in die Nacht hinein damit beschäftigt, Schlamm und Geröll von den Straßen zu räumen.

Im hessischen Hetzerode trat nach Starkregen und Hagelschlag ein Bach über die Ufer.
Im hessischen Hetzerode trat nach Starkregen und Hagelschlag ein Bach über die Ufer.Bild: dpa-Zentralbild

Im Ortsteil Waldkappel-Hetzerode wurde ein Auto von einer Schlammlawine eingeschlossen. Die beiden Frauen in dem Wagen hätten sich retten können, berichtete Degenhardt. Der Schlamm habe bis zu den Scheiben gestanden. Zudem sei eine Bank gegen die Windschutzscheibe gedrückt worden, die dabei kaputt ging. In dem Ort liefen viele Keller mit Wasser voll, Straßen wurden überspült. Verletzt wurde niemand.

Zwei Frauen wurden schwer verletzt

Bei Bochum wurden zwei Frauen von einem Blitz getroffen und schwer verletzt. Nach Angaben der Feuerwehr musste eine der Frauen am Sonntagabend wiederbelebt werden. Sie schwebte in Lebensgefahr.

Auch hinter der Stadt Homburg kam es in der Nacht zu Montag zu kräftigen Blitzeinschlägen. 
Auch hinter der Stadt Homburg kam es in der Nacht zu Montag zu kräftigen Blitzeinschlägen. Bild: dpa

Die beiden Frauen, deren Alter die Einsatzkräfte mit Anfang 20 angaben, waren in Wattenscheid auf einem Fuß- und Radweg unterwegs, als der Blitz einschlug. Sie wurden in Krankenhäuser gebracht. Bei dem Gewitter habe es vor allem im Süden Bochums Starkregen und Hagel gegeben, teilte die Feuerwehr mit. Straßen wurden überflutet.

Dutzende Flugausfälle an Flughafen in Frankfurt

An Deutschlands größtem Flughafen in Frankfurt am Main fielen am Abend etliche Flüge aus. 66 Starts und Landungen seien annulliert worden, sagte ein Sprecher des Betreibers Fraport. Es müsse mit Verspätungen gerechnet werden. Ob dies ausschließlich auf die gewittrige Wetterlage zurückzuführen war, konnte der Sprecher zunächst nicht sagen.

Deutschland steht eine fast tropische Wetter-Woche bevor. Es wird feucht und heiß bei Temperaturen bis zu 33 Grad. "Das ist für Ende Mai schon eindrucksvoll", sagte Meteorologe Thomas Ruppert vom Deutschen Wetterdienst (DWD). In Kombination mit der feuchten Luft bekomme das Wetter "einen leicht tropischen Anstrich". Am heißesten wird es in Norddeutschland.

(pb/dpa)

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