CDU-Chefin AKK und Angela Merkel.Bild: Getty Images/iStockphoto/imago images / photothek/watson-montage
Deutschland
Wie steht es um das Verhältnis von CDU-Chefin Annegret Kramp-Karrenbauer und Bundeskanzlerin Angela Merkel? Nachdem beide Politikerinnen vergangene Woche in zwei verschiedenen Flugzeugen in die USA aufgebrochen waren, gab es Spekulationen: Zwischen AKK und Merkel knirsche es.
- In der "Bild am Sonntag" weist Kramp-Karrenbauer die Gerüchte zurück: "Für alle zum Mitschreiben: Es gibt kein Zerwürfnis zwischen Angela Merkel und mir." Sie finde die Debatte über diese Reise "absolut befremdlich".
- Zugleich aber berichtet die "Welt am Sonntag": AKK habe ihre Stellvertreter sowie Generalsekretär Paul Ziemiak für Sonntagabend in die Parteizentrale gebeten – Merkel aber nicht eingeladen.
- Die regulären CDU-Führungsgremien, zu denen auch Ex-Parteichefin Merkel gehört, treffen sich erst am Montag.
- Eine CDU-Sprecherin wollte sich gegenüber der "WamS" nicht dazu äußern, da es sich um "Interna" handele.
Wie steht es wirklich um die Stimmung in der CDU?
Die "WamS" hebt hervor, zuletzt habe es vermehrt Differenzen in der Parteiführung gegeben, etwa wegen eines "Diskussionspapiers" zur Klimapolitik von CDU-Vize Thomas Strobl und dem niedersächsischen Landesvorsitzenden Bernd Althusmann.
Ob es aber wirklich Unstimmigkeiten zwischen Merkel und ihrer Wunsch-Nachfolgerin AKK gibt: Das bleibt Spekulation.
Klar wird mit dem "WamS"-Bericht aber, dass die neue CDU-Chefin weiterhin an einer Erneuerung ihrer Partei arbeitet – und das eben ohne Merkel.
So erklärt AKK die Flugzeug-Story:
Kramp-Karrenbauer musste für ihren Besuch bei US-Verteidigungsminister Mark Esper kurzfristig auf einen Truppentransporter der Bundeswehr ausweichen.
"Das war mein Antrittsbesuch bei meinem amerikanischen Kollegen, und da war es mir wichtig, dass der Termin stattfindet", sagte Kramp-Karrenbauer. "Die geplante gemeinsame Reise, so wie das Verteidigungsministerium sie vorgeschlagen hat, ist nicht zustande gekommen. Wir haben zum Glück einen Ersatz gefunden, damit ist für mich die Sache erledigt." Sie sei über die Ausladung aus Merkels Maschine auch nicht gekränkt.
Vizeregierungssprecherin Ulrike Demmer rechtfertigte dies mit organisatorischen Notwendigkeiten. Der "Spiegel" hatte berichtet, dass die Verteidigungsministerin separat geflogen sei, weil sie bei einem Mitflug in der Kanzlerinnenmaschine ihre Delegation hätte reduzieren müssen.
(ll/mit afp)
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