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Artikel 13: Was nach der Abstimmung kommt – und was Deutschland tun kann

Vor der Abstimmung am Dienstag hatten europaweit über Wochen Zehntausende gegen die EU-Urheberrechtsreform demonstriert.
Vor der Abstimmung am Dienstag hatten europaweit über Wochen Zehntausende gegen die EU-Urheberrechtsreform demonstriert.imago
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Was nach der Artikel 13-Abstimmung kommt – und was Deutschland tun kann

27.03.2019, 10:5411.04.2024, 15:59
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Die Urheberrechtsreform wurde im EU-Parlament angenommen, und damit auch der umstrittene Artikel 13. So, und jetzt? Wie geht es weiter? Zunächst sind die EU-Staaten erneut am Zug. Sie müssen dem Kompromiss noch einmal zustimmen.

  • Dies hatten sie - auch mit einem deutschen Ja - im Februar schon einmal getan. Als möglicher Termin für das neue Votum gilt der 9. April. Die Gegner erhoffen sich, dass die Bundesregierung die Zustimmung dann verweigert.
  • Das gilt jedoch als unwahrscheinlich. Falls die EU-Staaten erneut zustimmen, hätten sie rund zwei Jahre Zeit, die neuen Regeln in nationales Recht umzusetzen.

Wie reagierten deutsche Politiker?

Der SPD-Europapolitiker Tiemo Wölken rief die Bundesregierung dazu auf, dem Vorhaben nicht erneut zuzustimmen. "Katarina Barley (SPD) als Justizministerin und die Bundeskanzlerin sollten ihre Zustimmung zu der Urheberrechtsreform nun überdenken", sagte Wölken der "Rheinischen Post" (Mittwoch). Durch ein deutsches Nein wäre die nötige Mehrheit unter den EU-Staaten unwahrscheinlich.

Barley hatte am Dienstag das Votum bedauert, aber nicht erkennen lassen, dass sie ihre vorherige Zustimmung zurückzieht. In der ARD verwies die SPD-Politikerin auf die zweijährige Umsetzungsfrist und betonte, alle Beteiligten müssten nun schauen, die Richtlinie so "userfreundlich" wie möglich umzusetzen, um eine größtmögliche Freiheit im Netz zu erhalten.

Union und SPD wollen dabei auf Uploadfilter verzichten. Diese könnten schon beim Hochladen auf Plattformen wie YouTube automatisch überprüfen, ob Inhalte urheberrechtlich geschütztes Material enthalten – und dieses dann blocken. Weil Kritiker fürchten, dass dadurch auch legale Inhalte aussortiert werden, lehnen Union und SPD Upload-Filter mittlerweile ab. Gegner der Reform halten eine Umsetzung von Artikel 13 ohne diese Filter jedoch nicht für möglich und behaupten, dies käme Zensur gleich.

(pb/dpa)

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