Bild: YouTube
Digital
14.03.2018, 14:3417.03.2018, 17:06
Google will mit mehreren Maßnahmen gegen die Verbreitung von Verschwörungstheorien bei YouTube vorgehen. Der erste Schritt: Unter Videos, die sich um kontrovers diskutierte Ereignisse wie die erste Mondlandung drehen, soll der Wikipedia-Eintrag zum jeweiligen Event eingeblendet werden.
Die Ankündigung machte YouTube-Chefin Susan Wojcicki auf dem Festival South by Southwest (SXSW) in Texas.
Warum YouTube gerade jetzt reagiert:
Nach dem Parkland-Amoklauf am 14. Februar schaffte es ein Verschwörungsvideo in die Trending-Videos bei YouTube. Außerdem verpasste die Seite es, ein Video des YouTubers Paul Logan, das sämtliche Richtlinien missachtete, herunterzunehmen.
Die Google-Managerin erklärte, dass die Wikipedia-Hinweise nicht nur unter Videos von Verschwörungstheoretikern angezeigt werden sollen, sondern auch unter seriösen Dokus.
Und so sollen die "Fingerzeige" aussehen, mit denen YouTube seine 1,3 Milliarden User besser informieren will:
Die Wikipedia-Einblendung wird direkt unterhalb der fragwürdigen Videos angezeigt.
Hier ein Beitrag über Chemtrails:
Leute können immer noch die Videos schauen, aber sie bekommen zusätzliche Informationen dazu.
YouTube-Chefin
Im Interview betonte die YouTube-Chefin, dass die Videoplattform keine Medienorganisation im traditionellen Sinn sei. Diese Haltung vertritt auch Facebook. Wobei Kritiker meinen, dass sich die Online-Plattformen damit einer schärferen Regulierung und ihrer Verantwortung entziehen wollen.
Weiter kündigte die YouTube-Chefin an, dass die sogenannten Moderatoren pro Tag nur noch während maximal vier Stunden Videos mit verstörendem Inhalt begutachten sollen.
Diese Aufgabe übernehmen derzeit schlecht bezahlte Teilzeit-Angestellte und riskieren schwere Traumata und andere Schäden. (theverge.com)
Verteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) ist einer der beliebtesten Politiker Deutschlands. Ganz anders als sein Chef, Bundeskanzler Olaf Scholz. Der will trotzdem Kanzlerkandidat seiner Partei werden.