Krieg, Energiekrise, Inflation, Wohlstandsverlust und über allem schwebend: der drohende Klimakollaps. All das sind Probleme, mit denen sich die deutschen Parteien aktuell beschäftigen müssen. Konkrete Nöte und Sorgen der Bevölkerung, die sie lösen müssen. Am Wochenende treffen sich deshalb die Grünen in Bonn. Es ist die 48. Bundesdelegiertenkonferenz.
Nach zwei Coronajahren findet sie in diesem Jahr wieder in Präsenz statt – und das Programm ist straff. Diskutiert werden soll über Atomkraft und Sicherheitspolitik, aber auch über den bevorstehenden Winter. Und den damit verbundenen, dringend nötigen sozialen Ausgleich.
Die Grüne Jugend hat einen Änderungsantrag eingereicht. Neben dem bereits im Dringlichkeitsantrag vorgeschlagenen monatlichen Kindersofortzuschlag und der entbürokratisierten Familienförderung ist der Jugendorganisation nämlich vor allem eines wichtig: Die Unterstützung von Studierenden und Auszubildenden.
Sarah-Lee Heinrich erklärt in diesem Zusammenhang gegenüber watson:
Bei vielen habe sich die finanzielle Situation durch die Pandemie verschärft, Nebenjobs seien weggefallen. Ganz zu schweigen von den mentalen Belastungen, meint Heinrich.
Sie führt weiter aus:
Dass diese Entscheidung getroffen werden müsse, könne nicht der Normalzustand sein. Heinrich ergänzt:
Die Grüne Jugend erwarte daher vom Parteitag ihrer Mutterpartei, dass junge Menschen in dieser Situation nicht im Stich gelassen werden. Es brauche strukturelle Entlastungen neben der Einmalzahlungen und einem Mietenstopp. Und zwar: Eine dauerhafte Erhöhung der Mindestausbildungsvergütung und der Bafög-Regelsätze um jeweils 100 Euro im Monat.