Der Berliner Inklusionsaktivist Raul Krauthausen sieht das von der EU geplante Verbot von Strohhalmen aus Plastik kritisch.imago
Gesundheit & Psyche
28.03.2019, 06:4428.03.2019, 07:27
Verschiedene Einmalprodukte aus Plastik, darunter Strohhalme und
Teller, sollen ab 2021 nicht mehr verkauft werden dürfen. Das
EU-Parlament hatte die entsprechenden neuen Regeln, die vor allem die
Meere vor Vermüllung bewahren sollen, am Mittwoch auf den Weg
gebracht.
- Der Berliner Inklusionsaktivist Raul Krauthausen sieht das von der EU geplante Verbot von Strohhalmen aus Plastik kritisch: "Es wäre sinnvoller, dafür zu sorgen, dass Strohhalme nicht standardmäßig ausgegeben werden", sagte Krauthausen. Pauschale Verbote halte er dagegen nicht für die richtige Lösung.
- Hier mehr Infos zur europaweiten Plastikstrategie: Das sind die 5 wichtigsten Fakten zum neuen Plastikverbot der EU.
Als Grund für seine Kritik führt Krauthausen an, dass er selbst
zwar nicht, aber manche Menschen auf Strohhalme angewiesen seien. "Es
gibt Menschen, die ihre Arme nicht bewegen können. Die brauchen
Strohhalme, wenn sie beim Trinken nicht gefüttert werden wollen",
erklärte der 38-Jährige, der selbst auf einen Rollstuhl angewiesen
ist.
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Auch andere Menschen mit Behinderung könnten mitunter nicht auf
Strohhalme verzichten. "Natürlich wollen Menschen mit Behinderung
genauso die Umwelt schützen wie Menschen ohne", sagte Krauthausen.
"Aber wir dürfen diejenigen nicht vergessen, die dadurch an Autonomie
einbüßen."
Andere Materialien seien in diesem Fall keine Alternative:
Menschen mit Spastiken könnten sich an Strohhalmen aus Glas oder
Metall verletzen, schreibt Krauthausen auf seiner Homepage. Halme aus
Papier und Bambus seien weniger flexibel als Exemplare aus Plastik,
die durch ihren Knick besonders gut geeignet seien. "Da gibt es keine
adäquate Alternative."
(pb/dpa)
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