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Der großflächige Start des russischen Überfalls auf die Ukraine liegt schon mehr als drei Jahre zurück. Seitdem ist der Alltag vieler Ukrainer:innen durch einen Zustand permanenter Unsicherheit geprägt: Sirenen, nächtliche Luftangriffe, Stromausfälle und der ständige Blick auf Warn-Apps sind Normalität, auch abseits der Front.
Auch in Städten wie Charkiw, Dnipro und Kiew kommt es regelmäßig zu Raketen- und Drohnenangriffen, bei denen zivile Infrastruktur, Wohnhäuser, Krankenhäuser und Energieanlagen getroffen werden. Trotz allem versuchen viele Menschen, ein möglichst normales Leben zu führen. Sie gehen zur Arbeit, besuchen Cafés – oder gehen auf Festivals.
Das war beispielsweise auch am vergangenen Wochenende der Fall, als das Atlas-Festival in der Hauptstadt Kiew stattfand. Es gilt als das größte Musik-Event des Landes und zog vor 2022 auch viele Besucher:innen außerhalb der Ukraine an; teilweise traten international bekannte Acts auf.
In diesem Jahr fand das Festival zum zweiten Mal seit Ausbruch des Krieges statt. Laut einem ARD-Bericht wurden über das Wochenende insgesamt 20.000 Festival-Besucher:innen gezählt. "Wir können uns nicht ständig verstecken und unser Leben anhalten", erklärt eine Festival-Teilnehmerin dem ARD-Reporter.
Eine andere sagt, sie sei selbst beim Militär und zum Festival gekommen, weil das Leben weitergehen müsse. "Wir kämpfen, um zu leben", betont die junge Festival-Besucherin.
Zum ersten Mal seit der russischen Invasion ist laut "Kyiv Independent" auch wieder eine bekannte internationale Band aufgetreten: die finnische Rockband The Rasmus. "Es ist eine große Ehre für uns, hier zu sein", sagte Bassgitarrist Eero Heinonen gegenüber der Zeitung.
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Weiter erklärt er: "Diese Gelegenheit bietet sich nicht jedem, aber wir lieben die Ukraine sehr. Als wir die Einladung erhielten, war uns sofort klar, dass wir dabei sein müssen – denn wir wollen die Menschen unterstützen, dieses Land unterstützen und zeigen, dass es uns am Herzen liegt."
Auf dem Festival konnten die Besucher:innen den Krieg für einige Momente vergessen. Es ging aber um mehr: Über Ticketverkäufe, Spenden und Auktionen sollte Geld für die ukrainischen Streitkräfte eingenommen werden, berichtet "Kyiv Independent". Ziel sei es gewesen, mindestens 100 Millionen Griwna (etwa 2,4 Millionen US-Dollar) zu sammeln.
Das Geld soll laut der Zeitung dem Projekt "Dronefall" zugutekommen; dabei handelt es sich um eine ukrainische Initiative zur Beschaffung von Abfangdrohnen, die den Luftraum über Kiew schützen sollen.
"Es ist wichtig, dass die Jungs und Mädels sich bewusst machen, dass das keine Unterhaltung ist. Es geht um Einheit, es geht um Unterstützung, derer, die die russische Aggression aufhalten", erklärt einer der Organisatoren gegenüber der ARD.
Die russische Aggression war auch auf dem Festival präsent: Aus Sicherheitsgründen fand das Event im Innenhof eines Einkaufszentrums statt, das mit einer Tiefgarage ausgestattet ist. Im Falle eines Luftangriffs können dort rund 30.000 Menschen Schutz suchen.
Das war offenbar auch unabdingbar. Allein am ersten Veranstaltungstag mussten die Festival-Besucher:innen zweimal wegen drohender Luftangriffe evakuiert werden. Jeweils danach kehrte das Publikum allerdings zurück und es wurde wieder Musik gespielt.