Politik
International

Biden übt starke Kritik an Trump: "Sollte jegliche Gewalt verurteilen"

FILE PHOTO: FILE PHOTO: Democratic presidential candidate and former Vice President Joe Biden speaks about his plans to combat racial inequality at a campaign event in Wilmington, Delaware, U.S., July ...
Der Kandidat der Demokraten bei der US-Präsidentschaftswahl: Joe Biden. Bild: reuters / Jonathan Ernst
International

Biden übt starke Kritik an Trump: "Sollte jegliche Gewalt verurteilen"

31.08.2020, 08:3231.08.2020, 08:32
Mehr «Politik»

Im aufgeheizten Klima vor der US-Präsidentenwahl hat der demokratische Präsidentschaftskandidat Joe Biden Amtsinhaber Donald Trump aufgefordert, Gewalt aus jeglicher politischer Richtung zu verurteilen. "Wir dürfen nicht zu einem Land werden, das im Krieg mit sich selbst ist", erklärte Biden am Sonntag.

Unterdessen griff der von Trump während wochenlanger Proteste ständig kritisierte Bürgermeister von Portland, Ted Wheeler, den Präsidenten mit scharfen Worten an. "Sie sind es, der Hass und Spaltung geschaffen hat", sagte er bei einer Pressekonferenz.

"Was Amerika braucht, ist, dass Sie gestoppt werden."
Ted Wheeler zu Trump

Trump reagierte wenige Minuten später und bezeichnete Wheeler unter anderem als "verrückt" und "Dummkopf" in einer Serie von Tweets. "Stärke ist der einzige Weg, die Gewalt in den von Demokraten geführten Städten mit hoher Kriminalität zu stoppen."

In Portland gibt es seit Monaten jeden Tag Proteste gegen Rassismus und Polizeigewalt. Am Samstag fuhr ein Autokorso von Trump-Anhängern durch die Stadt, es kam zu Auseinandersetzungen. In der Nacht zum Sonntag wurde dann ein Mann in der Innenstadt erschossen. Polizeichef Chuck Lovell warnte vor voreiligen Schlüssen über die Hintergründe der Tat. Zuvor hatte es in Medienberichten geheißen, der erschossene Mann habe eine Baseball-Kappe der rechten Gruppe "Patriot Prayer" getragen. Trump hatte daraufhin den Demokraten abermals vorgeworfen, nichts gegen Gewalt in den Städten am Rande von Protesten zu unternehmen.

Biden erklärte: "Schüsse in den Straßen einer großen amerikanischen Stadt sind inakzeptabel. Ich verurteile diese Gewalt unmissverständlich." Er lehne jegliche Art von Gewalt ab, egal, ob sie von Links oder von Rechts komme – "und ich fordere Donald Trump auf, dasselbe zu tun." Zuvor hatte Biden Trump bereits vorgeworfen, Spannungen im Land anzuheizen, um mit der Botschaft von "Recht und Ordnung" die Wähler zu mobilisieren.

(lin/dpa)

Politik kennt keine Freunde? Ricarda Lang widerspricht Klischee: "Schwachsinn"
Die ehemalige Grünen-Chefin Ricarda Lang hat am Sonntag auf Fragen ihrer Follower:innen geantwortet. Dabei ging es auch darum, mit wem sie in der Politik so befreundet ist, auch über die eigene Partei hinaus.

"Politik kennt keine Freunde": Der Satz mag abgedroschen klingen, trifft aber oft den Nagel auf den Kopf – so oder so ähnlich wurde er nämlich von manchen Politiker:innen selbst gesagt. CDU-Generalsekretär Carsten Linnemann ließ ihn 2023 in einem Interview mit der "Neuen Westfälischen" genau so fallen.

Zur Story