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Gruppe Wagner: Russland soll neue Söldnertruppe haben

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In Russland verbreiten Werbekampagnen den Eindruck, dass die russische Armee in der Ukraine Russland verteidigt.Bild: AP / Dmitri Lovetsky
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Nach Gruppe Wagner: Russland soll neue Söldnertruppe haben

28.03.2023, 12:04
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Die Söldnergruppe Wagner ist die Schattenarmee des russischen Präsidenten Wladimir Putin. Wagner-Chef Jewgeni Prigoschin ist Putins Mann fürs Grobe. Der Kremlchef lässt ihn schalten und walten, als hätte diese Schattenarmee längst alleine das Zepter der Macht in der Hand. Dabei behauptete Putin in der Vergangenheit sogar, der russische Staat habe gar nichts zu tun mit der Wagner-Gruppe.

Erst kürzlich hat Prigoschin, der auch als Putins Koch bekannt ist, das russische Verteidigungsministerium um Hilfe gebeten. Der Wagner-Chef rechnet mit einer ukrainischen Großoffensive in den kommenden Tagen oder Wochen in der stark umkämpften Stadt Bachmut. Die Wagner-Söldner sollen laut Putins Koch die einzigen Militäreinheiten vor Ort sein. Die russische Armee sei an anderen Stellen der Front verteilt.

Die Privatarmee war seit Kriegsausbruch in zahlreiche brutale Kämpfe verwickelt – und auch vor der russischen Invasion kümmerte sich die Gruppe wohl um Russlands schmutzigere Geschäfte. Mittlerweile soll die Wagner-Gruppe aber nicht mehr die einzige Söldnertruppe auf russischer Seite sein.

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Söldnergruppe "Convoy" soll in Cherson aktiv sein

Wie das russische Medium "Important Stories" berichtet, soll der Statthalter der von Russland annektierten Halbinsel Krim, Sergej Aksjonow, die private Militäreinheit "Convoy" angeheuert haben. Die Söldner sollen aktuell in der Region Cherson aktiv sein – laut "Important Stories" habe die Gruppe zu Beginn aus 300 Menschen bestanden.

Chef der Söldner soll Konstantin Pikalow sein. Pikalow ist kein Unbekannter. Er ist ein ehemaliger Anführer der Gruppe Wagner und gilt als Vertrauter von Prigoschin. Wie das russische Medium berichtet, soll Pikalow sogar für die Wagner-Gruppe in Madagaskar und der Zentralafrikanischen Republik aktiv gewesen sein.

Gruppe Wagner hat an Afrika nicht nur militärisches Interesse

Die Aktivitäten der russischen Wagner-Gruppe in mehreren Ländern Afrikas sind ein offenes Geheimnis. Weitaus weniger bekannt ist hingegen, dass die berüchtigte Söldnertruppe auch eine politische und wirtschaftliche Agenda in Afrika verfolgt, wie ein neuer Bericht der Globalen Initiative gegen grenzüberschreitende organisierte Kriminalität (Globale Initiative) zeigt.

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Jewgeni Prigoschin ist Chef der privaten Söldnertruppe Wagner.Bild: AP / Uncredited

Wagner wolle damit einerseits gegen den Westen Stimmung machen und andererseits wirtschaftlich profitieren, sagt die Hauptautorin des Berichts, Julia Stanyard. Wichtig für Wagner sei dabei, alternative Routen für den Transport von Rohstoffen und Waffen zu schaffen.

Ein Paradebeispiel für Wagners Strategie sei die Zentralafrikanische Republik (ZAR), wo Präsident Faustin Archange-Touadéra der Gruppe als Gegenleistung für militärische und politische Unterstützung den Zugang zu Bodenschätzen wie Diamanten, Gold und Holz gewährt habe. Wagner sei inzwischen so sehr in der ZAR verankert, dass die Gruppe regelrecht den Staat vereinnahme, sagt Stanyard.

Prigoschin und Pikalow wohl enge Vertraute

Pikalow soll die "Schlüsselfigur" in Prigoschins "Afrika-Projekt" sein. Zu diesem Schluss kommen zumindest das Recherchekollektiv "Bellingcat" und Journalist:innen der russischen Internetzeitung "The Insider" und des "Spiegel". Das Vertrauen zwischen Prigoschin und Pikalow soll deshalb sehr eng sein.

Die neue Söldnertruppe "Convoy" sei laut der Nachrichtenseite "Meduza" eine inoffizielle Kampfreserve der Armee. Das berichtet das Nachrichtenportal "T-Online.de". Die Mitglieder der Truppe sollen sowohl einen Vertrag mit der privaten Militärfirma als auch mit dem russischen Verteidigungsministerium unterzeichnet haben.

(Mit Material der dpa)

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