Bild: Digital Vision/watson montage
International
Der streitbare US-Präsident Donald Trump stänkert gerne mal auf Twitter: Er schießt dort regelmäßig gegen politische Gegner, feuerte auch mal seine Minister über den Dienst, diffamierte Behörden wie das FBI – und griff auch die Staatsoberhäupter anderer Länder wie Nordkorea oder Deutschland an.
Das funktionierte für Trump bisher ausgezeichnet, seine Unterstützer liebten ihn für seine direkte Ansprache. Jetzt aber scheint sich der Social-Media-President abzunutzen.
Das zeigen neue Zahlen von Crowdtangle. Das Unternehmen stellt für seine Kunden fest, wie erfolgreich Beiträge auf Social Media sind – und in einer neuen Auswertung von Daten zeigen die Experten: Trumps Nachrichten sind nicht mehr so erfolgreich wie früher.
Die "Interaktions-Rate" von Donald Trump ist gesunken
- Zu Hochzeiten, etwa im November 2016, lag Trumps Wert noch bei einem Wert von 0,55 Prozent.
- Mittlerweile sind es nur noch 0,16 Prozent.
Für ihre Statistik zählen die Datensammler Likes und Retweets und gleichen diese dann mit der Anzahl an Followern eines Social-Media-Kontos ab. Der Prozent-Wert, der am Schluss steht, soll wiedergeben, wie erfolgreich ein Unternehmen oder Politiker auf Social Media ist.
Und nach diesen Zahlen sieht es eben so aus, als werde der Mai der schlechteste Twitter-Monat für Trump seit Januar 2016. Das könnte vor allem daran liegen, dass Trumps ewige Tiraden rund um seine angeblichen Verstrickungen mit Russland nicht mehr so zu ziehen scheinen wie früher.
Das US-Magazin "Daily Beast" glaubt sogar, dass die Leute Trumps ewige Wiederholungen nicht mehr sehen können. Seit dem ersten April habe dieser immerhin vierundfünfzigmal die Phrase "No Collusion" getwittert, dreißigmal die Worte "No obstruction" und zwanzigmal "Witch Hunt".
(mbi)
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quelle: felix huesmann/watson
Trumps Twitter-Tiraden: So begann @realdonaldtrump
Video: watson
Nach der Wahl von Donald Trump zum nächsten US-Präsidenten herrscht viel Ungewissheit darüber, wie es jetzt mit der Ukraine weitergeht. Es gibt nicht unbegründete Ängste davor, Trump könne dem Land bald den Geldhahn zudrehen.