International
Bei einem Häftlingsaufstand in Venezuela und einem Brand sind nach Angaben der Behörden Dutzende Menschen ums Leben gekommen. Bei dem Vorfall in den Zellen einer Polizeiwache in Valencia, der Hauptstadt des nördlichen Bundesstaates Carabobo, seien 68 Menschen gestorben.
Dies teilte die Staatsanwaltschaft mit. Vier Staatsanwälte sollten den Vorfall nun prüfen, schrieb Generalstaatsanwalt Tarek William Saab auf Twitter.
Die Nonprofit-Organisation "Una Ventana a la Libertad" (Ein Fenster zur Freiheit) verwies jedoch auf noch
vorläufige und unbestätigte Informationen, wonach die Meuterei auf
der Wache in Valencia begann, als ein bewaffneter Häftling einem
Beamten ins Bein geschossen habe. Kurz darauf sei ein Feuer
ausgebrochen, die Flammen hätten Matratzen in den Zellen erfasst.
Einsatzkräfte sollen ein Loch in die Wand gebohrt haben, um die
Häftlinge im Gebäude zu befreien. Auf Fotos, die "Una Ventana a la Libertad" teilte, waren teils massiv verletzte Häftlinge zu sehen, die auf
Bahren fortgetragen wurden.
Die Nonprofit-Organisation setzt sich für
verbesserte Bedingungen in venezolanischen Gefängnissen ein. In den
Haftanstalten des Landes sind Meutereien und Zusammenstösse zwischen
Insassen und Wärtern keine Seltenheit. Häftlinge kommen oft mit der
Hilfe korrupter Aufsichtspersonen an Waffen und Drogen, bewaffnete
Gruppen kontrollieren oft ganze Zellblöcke.
In Valencia versammelten sich zahlreiche aufgebrachte Angehörige der
Häftlinge, die von den Behörden Antworten über deren Schicksal
forderten. Polizisten setzten Tränengas gegen die Menge ein.
(ap)
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