Schlamm und glühende Asche – 70 Tote nach Vulkanausbruch in Guatemala
Der schwere Vulkanausbruch in Guatemala am Sonntag hat für weitreichende Zerstörungen gesorgt: Die Zahl der Todesopfer nach dem Ausbruch des Feuervulkans ist auf mindestens 70 gestiegen. 46 Menschen seien zudem verletzt worden, wie der Katastrophenschutz des lateinamerikanischen Landes am Montagabend bekannt gab.
- Rund 4500 Menschen mussten demnach in Sicherheit gebracht werden, nachdem der Vulkan am Sonntag ausgebrochen war. Der Vulkan verlor derweil an Kraft.
- Das Forensische Institut des Landes hatte bis Montagabend 13 der Toten identifiziert.
Die vom Vulkan ausgespuckten Gesteinsbrocken, Geröll, Schlamm und glühende Asche begruben zahlreiche Häuser unter sich.
Nach Angaben des Sprechers der Katastrophenschutzbehörde Conred, David de León, waren von der Naturkatastrophe am Sonntag insgesamt 1,7 Millionen Menschen betroffen. UN-Generalsekretär Antonio Guterres kündigte Hilfen an.
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Nach Angaben des Gesundheitsministeriums mussten mehrere Menschen mit Verbrennungen in Krankenhäuser gebracht werden. Darunter waren auch mindestens sechs Kinder, wie das Ministerium auf Twitter mitteilte. Es seien Notunterkünfte für die Betroffenen eingerichtet und Essen bereitgestellt worden, so das Ministerium.
Nach Conred-Angaben handelte es sich um den schlimmsten Ausbruch der vergangenen Jahre. Die Rauchwolken waren demnach bis in einer Höhe von sechs Kilometern über dem Meeresspiegel zu sehen. Der Flughafen von Guatemala-Stadt musste wegen Ascheregens auf der Landebahn geschlossen werden, wie die Flugbehörde DGAC mitteilte.
mittelamerikanischen Land. Seit 2002 zeigt der etwa 3700 Meter hohe
Berg wieder eine verstärkte Aktivität. Der Feuervulkan hatte bereits Ende Mai einen Schlammstrom ausgespuckt, wie das Institut für Seismologie und Vulkanologie Guatemalas auf seiner Homepage mitteilte. Bereits seit 2002 zeigt der Vulkan demnach immer wieder kräftige Aktivität. Historische Aufzeichnungen über Ausbrüche des Feuervulkans gehen dem Institut zufolge zurück bis in das Jahr 1531.
(pb/AFP/dpa)